Religiöse Riten früherer Zeiten

Religiöse Riten früherer Zeiten

Neben vielen Museen von Rang und Namen beteiligt sich das Schiefbahner Heimatmuseum „Kamps Pitter“ ab dem 2. November an einem herausragenden Projekt im Kulturraum Niederrhein: Unter der Überschrift „Himmelwärts“ beleuchten (oder haben beleuchtet) über 50 Museen das vielfältige religiöse Leben an Rhein und Maas.

Christliche Symbolik in der Kunst, Hexenwahn, Volksfrömmigkeit oder Judenverfolgung – die Themen der mehr als 100 Ausstellungen und Veranstaltungen in rund 50 Museen zeigen wie spannend unsere Kulturgeschichte und unsere kulturelle Gegenwart sind.

 Projektleiter Dr. Helmut Fellinger, Edith Max, Matthias Kratz, Helga Mücke und Heimatverein-Vorsitzender Ernst Kuhlen zeigen die Film-DVD, Flyer, historische Klappern und das Programmheft zum Ausstellungsprojekt „Himmelwärts“ an Rhein und Maas.
Projektleiter Dr. Helmut Fellinger, Edith Max, Matthias Kratz, Helga Mücke und Heimatverein-Vorsitzender Ernst Kuhlen zeigen die Film-DVD, Flyer, historische Klappern und das Programmheft zum Ausstellungsprojekt „Himmelwärts“ an Rhein und Maas. Foto: Schütz

Die Heimat- und Geschichtsfreunde Willich werden im Rahmen des Projektes Objekte des religiösen Alltags zeigen, wie zum Beispiel den Hubertusschlüssel, eine Art Brandeisen, mit dem unsere Vorfahren von Tollwut befallenes Vieh heilen wollte. Ausgestellt werden zudem Totenzettel, alte Kommunionsbilder (damals trugen die Mädchen noch schwarz) oder historische Klappern, mit denen Karfreitag und Ostersamstag zur Messe gerufen wurde, weil die Glocken schwiegen.

Das Glanzstück sind aber bewegte Bilder. Projektleiter Dr. Hemut Fellinger hat mit Unterstützung von Karl-Heinz Naus einen Film gedreht, der das religiöse Leben in früheren Zeiten diesseits und jenseits der Kirchenmauern lebendig werden lässt. So erzählen sieben Zeitzeugen in dem 50 Minuten-Film von ihrer Kommunionfeier, der Fronleichnamsprozession oder ihrer Zeit als Messdiener in der Zeit vor und nach dem 2. Weltkrieg. Der zweite Teil des Films widmet sich alten Totenzetteln und im dritten Teil stellt ein Mönch den sagenumwobenen Hubertusschlüssel vor und erzählt, wie er früher eingesetzt wurde.

(StadtSpiegel)