Rings macht es spannend

Rings macht es spannend

Das erste Buch der Mönchengladbacher Autorin ist im September erschienen und wurde bereits auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. Bei der Premierenlesung ihres preisgekrönten Jugendromans "Parkour — Nur die Wahrheit ist unbezwingbar" nahm sie die Zuhörer mit auf eine spannende und temporeiche Reise in die Welt des vierzehnjährigen Leo.

"Ein atemloser Lauf auf der Suche nach der Wahrheit" — so das Versprechen des vorab gezeigten Buchtrailers, der mit Hilfe von Freunden und einer Korschenbroicher Parkour-Gruppe professionell am Schloss Liedberg gedreht wurde. Den nun erwartungsvoll lauschenden Zuhörern stellte Andrea Rings die vier Hauptpersonen des Romans durch ausgesuchte Kapitel vor.

Jeder der Jugendlichen hat seine eigene Vorgeschichte: Leo ist ein leidenschaftlicher Parkour-Läufer, eine Sportart, die schnell und dynamisch ist, genau wie der Schreibstil des Buchs. Leo lässt sich ungern Vorschriften machen, schert sich nicht um Regeln oder die Meinung anderer, sehr zum Ärger seines Vaters, der Polizist im fiktiven Dorf Gotenheim ist. Als dieser jedoch ins Koma fällt, macht sich Leo auf die Suche nach seiner vor vielen Jahren spurlos verschwundenen Mutter. Polizei und Jugendamt sind ihm auf den Fersen, doch er ist immer einen Tick schneller.

Bei seiner Suche lernt er die geheimnisvolle Sunna kennen, die ihm nicht nur erste Schmetterlinge im Bauch beschert, sondern auch ein neues Verständnis für die Natur in ihm weckt. Unerwartete Unterstützung erhält er durch den cleveren Anton, der ihm das Leben rettet und Nathalie, der Tochter des Bürgermeisters.

Die einzelnen Kapitel sind durchgängig kurz gehalten und aus der Perspektive des jeweiligen Protagonisten geschrieben, das macht die Geschichte abwechslungsreich und mitreißend. Aber auch eine gehörige Portion Fantasy fließt mit ein: eine mystische Prophezeiung, eine heilende Quelle, ein Wald voller Gefahren, doch auch Täuschung und Korruption spielen eine wichtige Rolle.

"Ich freue mich besonders, die Premierenlesung in der Stadtteilbibliothek Rheydt machen zu können, denn hier ist ein Großteil meines Buches entstanden", erzählt die Biologin den zahlreichen Zuhörern.

In der "heißen Phase" des Schreibens kam sie regelmäßig freitags mit Laptop und Kopfhörern bewaffnet hierher und suchte sich eine kleine Ecke der Bibliothek zum Arbeiten. "Sicher nicht wegen der Ruhe, denn am Freitag sind viele Schulklassen hier unterwegs. Aber eine Bibliothek hat eben eine ganz besondere Atmosphäre", sagt sie, und viele nicken zustimmend. Sie schließt die Lesung mit den Worten: "Die Aufgabe des Autors ist es, den Leser auf das Angenehmste zu quälen"- der Reaktion der Zuhörer nach zu urteilen hat die Autorin dies wahrlich meisterhaft verstanden.

(StadtSpiegel)