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Rosin war "Bei Susanne"

Rosin war "Bei Susanne"

Sternekoch Frank Rosin mischte in den letzten zweieinhalb Wochen das ehemalige Haus Ohlenforst kräftig auf und verhalf dem Restaurant zu neuem Glanz und einem neuen Namen.

Aus dem "Alt Neuwerk" ist jetzt "Bei Susanne" geworden und auch die Speisekarte wurde neu aufgebaut und beinhaltet eine Auswahl an regionalen Spezialitäten mit internationalem Einschlag. Morgen öffnet das Lokal erstmals nach der Umstrukturierung und die Inhaber, Susanne und Thomas Platzer, freuen sich auf den Neuanfang.
Erst im März diesen Jahres hatten die ehemalige Arzthelferin und der Veranstaltungsorganisator aus Neuwerk das Lokal gepachtet. Es sei gut angelaufen, doch mit dem Sommer kam die Flaute, die sich hartnäckig hielt. Thomas Platzer habe sich daraufhin kurzentschlossen bei der Coachingsendung "Rosins Restaurants" beworben und die Dinge nahmen schnell ihren Lauf.

Am 28. September stand Frank Rosin überraschend mit seinem Team in der Tür und damit begann die Analyse der Probleme und die anschließende Schaffensphase. Das Testessen zeigte: Der Service war gut, aber das Ambiente und einzelne Teile des Essens zeigten Schwächen. Nun soll Vieles besser werden. "Vorher gab es bei uns Schnitzel, Burger und Currywurst, ab jetzt gibt es gute Hausmannskost", freut sich Susanne Platzer.
Frank Rosin kennt den Grund für das bisherige Scheitern: "Die Probleme sind immer gleich. Die Betreiber haben den Job nicht gelernt und es mangelt an Innovationen. Am Anfang habe ich hier mit der Familie Platzer zwar ganz tolle Menschen vorgefunden, aber auch ein relativ langweiliges und nicht sehr geschmackvoll eingerichtetes Restaurant. Mit unserer Sendung helfen wir Menschen mit einem kompetenten Team sowohl kulinarisch, als auch bei der Einrichtung, dem Namen, den Finanzen etc."

Die Sendung läuft nun in der achten Staffel und Rosin hat mit seinem Team bereits über 60 Restaurants in ganz Deutschland geholfen, davon gehe es heute rund 80 Prozent deutlich besser als vorher. "Die Chancen hier sehe ich gut. Es ist ein tolles Haus in einer tollen Umgebung", so Rosin. Aber auch er musste sich in den eigenen Ansichten eines Besseren belehren lassen: "Ich dachte, Tanztee ist eine tote Kiste, aber hier geht jeden Sonntag richtig die Post ab."

Während der Umgestaltungszeit hatte das Lokal geschlossen, lediglich der Tanztee fand weiterhin statt. Dennoch steht den Inhabern die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben "In den gut zwei Wochen, die das Team uns begleitet hat, sind viele Arbeitsstunden zusammengekommen. Nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen Freunden und Helfern", erklärt Thomas Platzer.

Die Sendung läuft im Abendprogramm auf Kabel 1, der Ausstrahlungstermin steht jedoch noch nicht fest, wird aber sicher erst im nächsten Jahr liegen. "Nach jeder Sendung gehen bei uns zehn bis 50 Bewerbungen ein. Die Auswahl erfolgt in erster Linie nach Machbarkeit. Können wir im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen oder ist das Kind schon in den Brunnen gefallen?", erklärt Catalin Gagiu, Producer der Sendung. "Wir haben Auswirkung auf die Realität und dieser Verantwortung sind wir uns bewusst. Alles, was wir machen, ist echt. Damit möchten wir uns von anderen Sendungen abheben."