Schach-Kinder hochmotiviert

Schach-Kinder hochmotiviert

Fünf junge Talente des Rheydter Schachvereins 1920 nehmen an der Deutschen Vereinsmeisterschaft der Altersgruppe U12 teil, die vom 26. bis 30. Dezember in Magdeburg ausgerichtet wird. Für die leistungsstarken Kinder ist die Teilnahme an dem Wettbewerb wie ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk.

„Die Kinder sind hoch motiviert, allein schon die bloße Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft ist für sie ein tolles Erlebnis“, sagt Toni Winkels. Der Ehrenvorsitzende des Rheydter Schachvereins ist fast 60 Jahre Vereinsmitglied und war 20 Jahre lang Vorsitzender. Er ist stolz auf die hervorragende Nachwuchsarbeit seines Vereins.

Von den 102 Mitgliedern sind 46 Kinder; die jüngsten sind gerade mal sechs Jahre alt. Simon Barthels (11), Jonah Hansen (10), Sönke Leßmann (11), Melanie Müller (12) und Niklas Noever (11) freuen sich auf Magdeburg. Erst im Juni dieses Jahres sind sie in Nachrodt-Wiblingwerde NRW-Vizemeister geworden. „Jetzt wollen wir uns den Titel holen, das muss fluppen“, sagt Niklas, doch er weiß genau, dass das bei der starken Konkurrenz mit 21 teilnehmenden Mannschaften sehr schwer werden dürfte. „Wir sind sehr zufrieden, wenn wir in der oberen Hälfte dabei sind“, relativiert sein Vater, Jugendwart Michael Noever die Erwartungen. „Die Kinder haben Freude am Spiel; um Erfolg zu haben, ist das die wichtigste Voraussetzung“, ist Michael Noever überzeugt. „Schach ist ein Ausdauersport, der logisches Denken, Konzentrationsfähigkeit und Nervenstärke erfordert und fördert“, sagt er. Seit fünf Jahren unterhält der Rheydter Schachverein mehrere Schach-AG’s an Grundschulen. „Dadurch haben viele Kinder Zugang zum Schachspiel bekommen und zu unserem Verein gefunden“, erzählt Michael Noever.

Einer der sechs ehrenamtlichen Trainer ist Gordon Fowler mit Erfahrungen aus der 2. Bundesliga, die er gerne an seine jungen Spieler weiter vermittelt. Trainiert wird freitags von 17.30 bis 19 Uhr in der GHS Dohler Straße; seit einem Jahr auch samstags von 10 bis 12 Uhr. Michael Noever weiß: „Ohne engagierte Eltern und Ehrenamtler würde die Jugendarbeit in einer so ausgeprägten Form nicht möglich sein.“ Zudem sei die finanzielle Situation extrem schwierig, sagt Michael Noever. „Staatliche Zuschüsse gibt es nicht und die Vereinsbeiträge reichen nicht aus, um Meisterschaften zu finanzieren; zum Glück haben wir seit kurzem einen Sponsor.“ Allein die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Magdeburg schlage mit 2 000 Euro zu Buche, so Noever.

Weitere Informationen unter www.rheydter-schachverein.de.

(Report Anzeigenblatt)