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Schloss Dilborn ist gut gerüstet

Schloss Dilborn ist gut gerüstet

Das Kreisjugendamt ist gut gerüstet: Kreis Viersen, Schloss Dilborn und Kloster Mülhausen stellen 39 Betreuungsplätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

„Wir sind gerüstet, soweit man bei all den Unbekannten gerüstet sein kann.“ Mit diesen Worten beschreibt Kreisdirektor Ingo Schabrich die Situation für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Kreis Viersen. „Die meist männlichen Jugendlichen müssen ja nicht nur ein Dach über dem Kopf haben und menschenwürdig untergebracht sein, sondern auch sozialpädagogisch betreut werden“, sagt Lothar Thorissen, Leiter des Amtes für Schulen, Jugend und Familie Kreis Viersen.

Mit Schloss Dilborn hat der Kreis Viersen einen Jugendhilfe-Träger, mit dem Kloster Mülhausen einen Eigentümer gefunden, die diesen Kriterien entsprechen. Hierüber kann der Kreis 39 von 68 geforderten Plätzen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vorhalten. „Die Zahl 68 ist die aktuelle Quote, die uns von Bund und Land im Zuge eines gleichmäßigen Verteilverfahrens über die Kommunen genannt worden ist“, berichtet Ingo Schabrich. Mit nunmehr 39 zusätzlichen Platzangeboten und vorhandenen bereits genutzten Kapazitäten hat der Kreis diese Quote zwar noch nicht erreicht, ist aber für den ersten Ansturm gerüstet und hat jetzt Zeit, weitere Möglichkeiten zu erarbeiten.

Der Jugendhilfe-Träger Schloss Dilborn hat für die eigene Anlage Dilborn in Brüggen zusätzliche neun Plätze geschaffen. „Wir sind uns bewusst, dass diese jungen Menschen besondere Aufmerksamkeit und Obhut benötigen – eine Aufgabe, der wir uns angesichts der zunehmenden Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge stellen wollen“, sagt Guido Royé, Leiter der Einrichtung Schloss Dilborn. „Vor allem Fachkräfte zu gewinnen, wird jetzt eine Herausforderung sein. In den kommenden Wochen suchen wir verstärkt pädagogische Mitarbeiter.“ Der Träger ist Mitglied im Bundesverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. und hat umfassende Erfahrung in der Begleitung und Betreuung junger Menschen. – in den In den vergangenen Jahren auch zunehmend in der Betreuung von Flüchtlingen im Kindes- und Jugendalter. Seit einem Jahr gibt es in Brüggen die erste Gruppe ausschließlich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Guido Royé setzt auf Unterstützung der Bevölkerung: „Wir rufen gerne zu ehrenamtlichem Engagement auf: In unseren anderen Gruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge setzen wir ehrenamtlich Tätige bereits erfolgreich ein.“ Sie unterstützen die Pädagogen z.B. im Sprachunterricht, helfen den Kindern und Jugendlichen bei den Hausaufgaben oder ermöglichen die Teilhabe am Vereins- und Kulturleben.

(StadtSpiegel)