Schluckstörung steht im Mittelpunkt

Schluckstörung steht im Mittelpunkt

Der 6. März ist der Europäische Tag der Sprachtherapie.

Jeden Tag schlucken wir bis zu 2000 Mal: Beim Essen oder Trinken, wenn wir ein Bonbon lutschen, aber auch in Ruhephasen oder beim Schlafen. Fünf Hirnnerven und 50 Muskelpaare sind am Schluckvorgang beteiligt, der uns so selbstverständlich erscheint. Wenn wir uns allerdings verschlucken, und Nahrung oder Flüssigkeit in die Luftröhre gerät, merken wir die Folge sofort: Der Körper schützt sich durch einen starken Hustenreflex.

Nach einem Schlaganfall, durch neurologische Erkrankungen oder bei Demenz kann es zu Schluckstörungen (Dysphagien) kommen. Die Patienten verschlucken sich häufig und müssen husten oder würgen. Gelangt Nahrung unbemerkt in die Luftröhre, weil der Hustenreflex fehlt, kann dies eine Lungenentzündung zur Folge haben. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern können Ess-und Fütterstörungen auftreten. Diese Kinder lehnen das Essen ab oder essen nur ganz ausgewählte Speisen.

Schluckstörungen nach einem Schlaganfall und Ess-und Fütterstörungen bei Kindern müssen kompetent behandelt werden. Nur wer sicher und ohne Angst schlucken kann, kann das gemeinsame Essen mit Familie und Freunden genießen. Akademische Sprachtherapeuten sind dafür die richtigen Ansprechpartner. Sie sind spezialisiert auf die Diagnostik, Therapie, Beratung und Nachsorge bei Schluck-, Ess-und Fütterstörungen und behandeln Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Einen Einblick in die wirksame Behandlung von Schluck-, Ess-und Fütterstörungen gibt die dbs-Ausstellung „Was Sprachtherapie kann“. Sie erzählt zum Beispiel die Geschichte von dem einjährigen Jonas, der aufgrund einer angeborenen Dysphagie nicht schlucken konnte. Bei Fütterversuchen schrie Jonas heftig und erbrach die Nahrung, so dass er über eine Nasensonde ernährt werden musste. Erst als die Schluckstörung professionell behandelt und Jonas Umfeld gezielt und einfühlsam angeleitet wurde, kam es sehr schnell zu deutlichen Verbesserungen. Heute isst und trinkt Jonas normal und kann selbst entscheiden, wie viel und was er essen möchte.

(Report Anzeigenblatt)