Schnelle Integration wichtig

Schnelle Integration wichtig

Unter dem Titel „Gelingendes Ankommen“ luden die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach (UME) und die Arbeitsagentur Mönchengladbach jetzt zu einer Infoveranstaltung ein.

Angesprochen waren Betriebe und Einrichtungen, die überlegen, Flüchtlinge als Arbeitskräfte oder Auszubildende einzustellen.

Rund 240 Teilnehmer von insgesamt 161 Unternehmen aus der Stadt Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss waren der Einladung ins Haus Erholung in Mönchengladbach gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es, umfassend und verständlich, die rechtlichen Vorgaben zu erklären und Wege zur praktischen Umsetzung zu zeigen.

Flüchtlinge sind auch angesichts des demographischen Wandels eine Chance, dass die Wirtschaft ihren Fachkräftebedarf jetzt und künftig decken kann. Das geht nur, wenn alle Beteiligten – Unternehmen, Verbände, Kommunen, Behörden, Ehrenamtliche, Jobcenter und Arbeitsagentur - reibungslos zusammenarbeiten und Rechtssicherheit besteht, was die Beschäftigung und die Ausbildung von Flüchtlingen betreffen.

Das ist kein Selbstläufer, deshalb lieferte genau diese Veranstaltung konkrete Informationen über die Rechtslage, die Unterstützungsangebote sowie praktische Beispiele, wie es geht.

Reinhold Schneider, Geschäftsführer der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME), gab den Impuls für diese Gemeinschaftsveranstaltung. „Wir wollten die Betriebe mit dieser Veranstaltung auch ermutigen darüber nachzudenken, Flüchtlingen in ihren Unternehmen eine Chance zu geben.“ Angela Schoofs, Leiterin der Agentur für Arbeit Mönchengladbach ergänzte: „So helfen wir nicht nur den Flüchtlingen, hier eine neue Heimat zu finden, sondern auch Unternehmen, die Fachpersonal suchen. Davon profitieren wir alle. Um Hürden abzubauen, fungieren wir als Lotse für die Unternehmen.“

Den Einführungsvortrag hielt Dr. Günter Krings, Staatssekretär im Innenministerium und MdB: „Die Demografiepolitik der Bundesregierung kann nicht auf dem Zuzug von Flüchtlingen und politisch verfolgten Menschen aufbauen. Richtig ist, dass wir den Flüchtlingen mit entsprechender Bleibeperspektive frühestmöglich Zugang zu Integrationsmaßnahmen verschaffen und ihnen damit auch den Weg in Ausbildung oder Beschäftigung eröffnen. Hierzu stellt das Bundesrecht schon viele gute Instrumente zur Verfügung, die auch bei uns in Mönchengladbach genutzt werden können und müssen. Mit der aktuellen Öffnung der Integrationskurse schon für Asylbewerber, die noch im Verfahren sind, gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur schnellen Integration.“ Anschließend gab Angela Schoofs einen ausführlichen Überblick über die Rahmenbedingungen bei der Einstellungen von Flüchtlingen, die Zusammenarbeit mit Kreis, Kommune und Netzwerkpartnern sowie die konkrete Umsetzung vor Ort. Zu guter Letzt wurden aktuelle Fragen bei einer Podiumsdiskussion erörtert. Als Podiumsgäste waren dabei: Dr. Günter Krings, Dirk Brügge (Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss), Dörte Schall (Sozialdezernentin der Stadt Mönchengladbach), Christoph Poos (Bereichsleiter Personal Trützschler GmbH & Co. KG Mönchengladbach), Patrick Treutlein (Interior Designer aus Meerbusch) und Angela Schoofs (Leiterin der Arbeitsagentur Mönchengladbach). Die Moderation übernahm Reinhold Schneider.

(StadtSpiegel)