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Schulfreunde aus China

Schulfreunde aus China

Seite an Seite sitzen die Jungen im Alter von zwölf bis 13 Jahren und sezieren einen Fisch im Biologieunterricht am Lise-Meitner-Gymnasium. Die einen kommen aus der Stadt Willich, die anderen aus dem über 10 000 Kilometer entfernten Guangzhou in China.

Das zeigt einerseits, wie "klein" die Welt geworden ist und andererseits, dass sich das "Reich der Mitte" immer mehr zum Westen öffnet.

Seit dem Schuljahr 2012/13 unterhält das Anrather Gymnasium eine Kooperation mit einer der besten Mittelschulen im südchinesischen Guangzhou, dem sogenannten "Manhattan Asiens". Im Juli 2013 wurde — in Anwesenheit des chinesischen Botschafters — eine langfristig angelegte Kooperationsvereinbarung zwischen der Mittelschule und dem Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath feierlich unterzeichnet. Gefördert wird diese deutsch-chinesische Schulpartnerschaft durch die PASCH-Initiative des Auswärtigen Amtes und das Goethe-Institut in Peking.

Aktuell ist eine Gruppe von 21 Schülerinnen und Schülern im Alter von 12 bis 13 Jahren mit ihren Lehrerinnen aus Guangzhou zu Gast in Anrath. Die chinesischen Kinder, die nicht nur gut Englisch sprechen können, sondern auch ein wenig Deutsch, wohnen seit ihrer Ankunft am vergangen Donnerstag in Gastfamilien. So lernen sie nicht nur den deutschen Schulalltag, sondern auch das ganz normale deutsche Familienleben kennen. Ausflüge — zum Paddeln auf der Niers, zum Zoo und Landschaftspark in Duisburg, zur Wasserburg Satzwey am Rand der Eifel und zum Kaiserdom in Aachen — sollen das Deutschland-Bild der Gruppe abrunden. Leider endet der Besuch bereits am morgigen Donnerstag. Neben einem gemeinsamen Frühstück steht dann — die Gäste kommen aus China! — auch ein Tischtennisturnier auf dem Programm.

Der Gegenbesuch der Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums wird im Oktober erfolgen. In Begleitung von zwei Lehrerinnen werden sie nach Guangzhou fliegen und auch Peking und Hongkong besichtigen. Um sich auf diesen Austausch vorzubereiten, wird fleißig in einer Arbeitsgemeinschaft Chinesisch gepaukt. Denn die deutschen Kinder werden in Guangzhou ebenso in Gastfamilien, leben wie die chinesischen Kinder während ihres Besuches in Anrath.

(StadtSpiegel)