Schulstunde „Toter Winkel“

Schulstunde „Toter Winkel“

Sicherheitsaktion bei Meyer logistics GmbH: Kinder lernten den „Toten Winkel“ kennen.

Das Ziel ist es, einen Beitrag zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu leisten: Das Schiefbahner Unternehmen Meyer logistics GmbH hat eine neue Aktion mit den beiden Grundschulen in Schiefbahn gestartet. Jährlich gibt es für die Hubertusschule und die Astrid Lindgren-Grundschule je einen Info-Tag zum „Toten Winkel“ auf dem Betriebsgelände des Logistikunternehmens am Nordkanal.

Zum ersten Termin waren die beiden 4. Klassen der Hubertusschule eingeladen. Kraftverkehrsmeister Markus Sommerfeld und Speditionsleiter Stefan Flatters, die die Idee entwickelt hatten, hatten mit Azubi Niklas Streeck eine Open Air-Schulstunde auf dem Parkplatz vorbereitet. Sie hatten einen „ganz normalen“ Sattelzug mit einer Länge von knapp 19 Meter geparkt und mit Pylonen und Flatterband die Fläche markiert, die für den Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen nicht einsehbar ist – weder über die eigene Sicht noch über den Blick in die Spiegel. „Wenn du den Fahrer nicht erkennen kannst, stehst Du im toten Winkel und solltest eine andere Position suchen“, so Sommerfeld. Außerdem müssten die Kinder bedenken, dass nicht alle Lkw die eigentlich notwendigen sechs Spiegel haben, weil diese Vorschriften erst seit 2000 bzw. 2007 und dann auch nur für neue Lkw gelten.

Die Kinder konnten beide Perspektiven erleben – wie sie sich neben einem so großen Fahrzeug fühlen und wie der Fahrer des Lkw die Situation wahrnimmt: Jedes Kind durfte sich an das Lenkrad in der Fahrer-Kabine setzen und konnte „selber sehen, dass es eigentlich einen bestimmten Bereich neben dem Fahrzeug eben nicht einsehen kann“, so Sommerfeld. Grundsätzlich sei es immer besser, wenn sich ein Fußgänger oder Radfahrer an einer roten Ampel hinter als neben einem Lkw oder Bus positioniere. Als weitere Richtlinien gelte es zu beachten, dass man sich an Kreuzungen deutlich sichtbar vor oder weit rechts hinter dem Lkw positioniere und warte, bis dieser ganz abgebogen sei. Außerdem sei es immer besser, sich über den Blickkontakt zu vergewissern, dass man vom Rechtsabbieger gesehen worden ist. Stefan Flatters erarbeitete dagegen an der Lkw-Seite mit den Kindern die Bereiche, von denen die Schüler annahmen, dass sie dort sicher stehen. Diese wurden mit Warnwesten markiert. Danach erlebten die Kinder, wie unterschiedlich sich ein „normaler“ Pkw und ein Sattelschlepper beim Rechtsabbiegen verhalten – und auch, welche der markierten Punkte dann eben doch nicht sicher waren und von den Reifen des Lkw erfasst wurden.

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„Es ging uns darum, den Kindern zu erklären, wie wichtig das sehen und gesehen werden ist“, so Flatters. Michael Meyer-Lingen, einer der drei Geschäftsführer des Unternehmens, beobachtete die Unterrichtsstunde. „Wir finden es gut, dass unsere Mitarbeiter die Initiative ergriffen und das Konzept entwickelt haben“, meinte er.

Nach dem Anschauungsunterricht erhielt jedes Kind noch eine Info-Mappe mit Bildern und Texten, die die Inhalte der Stunde wiederholten. Danach ging es – ausgerüstet mit neon-gelben Warnwesten – zurück in die Schule.

(Report Anzeigenblatt)