Screening für Senioren

Screening für Senioren

Das Meridias-Rheinstadtpflegehaus Meerbusch baut seine Kompetenz zum Thema Ernährung weiter aus. Seit Herbst vergangenen Jahres beschäftigt die Einrichtung eine eigene Diätassistentin.

Aktuell hat Johanne Müller zur Vorbeugung gegen Mangelernährung bei Senioren und Pflegebedürftigen ein Ernährungs-Screening im Haus standardmäßig eingeführt.

„Diese professionelle Begleitung durch eine eigene Diätassistentin in unserem Haus und der damit verbundene umfangreiche Service für die Bewohner und Angehörigen ist kreisweit einmalig“, sagt Einrichtungsleiter Jörg Hartmann. Die ohnehin hohe Priorität des Bereichs Ernährung werde damit weiter unterstrichen. Die Diätassistentin sensibilisiert mit ihrer Arbeit Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter gleichermaßen. Zu ihrer Tätigkeit gehört die Berechnung und Auswertung von Ernährungsprotokollen, die Ernährungsberatung zu allen ernährungsbedingten Krankheitsbildern oder die Zubereitung von Sonderkostformen. Etwa anderthalb Stunden täglich arbeitet Johanne Müller während der Essenszubereitung in der Küche.

Mit Beginn des Monats hat die Fachkraft nun ein Screening eingeführt, mit dem obligatorisch der gesundheitliche Zustand von neu aufgenommenen Bewohnern sowie alle drei Monate aller Bewohner erfasst wird. Auch im Falle einer akuten Erkrankung eines Bewohners steht eine Erhebung an, die stark auf die individuelle Situation eines Bewohners eingeht. Bei dementen Bewohnern kann zum Beispiel der erhöhte Bewegungsdrang zu einer Gewichtsabnahme führen.

„Die Lebensqualität der Bewohner soll durch unser Screening erhalten und im Idealfall sogar gesteigert werden“, erläutert Johanne Müller. Nach der Analyse können entsprechende Maßnahmen gegen mögliche Mangelernährung rechtzeitig ergriffen werden. Dazu gehören die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln oder hochkalorischer Kost. Die Küche kann zudem ein Wunschkostangebot bereitstellen oder den Bewohner mit Finger Food wieder zum Essen motivieren.

„Johanne Müller ist auch eine der hoch qualifizierten Referentinnen einer Vortragsreihe, die wir ab Ende September im Rheinstadtpflegehaus anbieten“, sagt Einrichtungsleiter Hartmann. Angehörige und die interessierte Öffentlichkeit sind eingeladen zu den Themenfeldern Ernährung, Demenz sowie Zahn- und Mundhygiene. Diätassistentin Müller plant Schulungen zum „Essen und Trinken im Alter“, „Essen und Trinken bei Demenz“ sowie „Mangelernährung im Alter“. Diplom-Sozialpädagogin Kirsten Ludwig wird insgesamt viermal zum Bereich Demenz sprechen. Dabei erläutert sie neben dem richtigen Umgang mit Betroffenen auch rechtliche und ethische Aspekte der Krankheit sowie die relevanten Punkte der Pflegeversicherung und Entlastungsmöglichkeiten.

(Report Anzeigenblatt)