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Seekrankheit – Hilfe gegen Übelkeit

Seekrankheit – Hilfe gegen Übelkeit

Von wissenschaftlich erwiesenen Maßnahmen bis zu Hausmitteln: Wir zeigen, was gegen See- und Reisekrankheit hilft – nicht nur auf dem Schiff, sondern auch im Flugzeug oder bei Autofahrten.

Seekrankheit kommt nicht nur auf Segelbooten und Kreuzfahrtschiffen vor. Auch im Flugzeug, im Bus oder auf der Rückbank im Auto kann die Reisekrankheit, wie diese Übelkeit auch genannt wird, zuschlagen. Das liegt meist daran, dass das Gehirn die Eindrücke der Augen nicht mit den Bewegungen des Körpers vereinbaren kann. Selbst im 3D-Kino werden Menschen daher seekrank. Europas größtes Kreuzfahrtportal hat Empfehlungen zusammengestellt, um Seekrankheit zu vermeiden – egal an welchem Ort.

Histamin ist laut wissenschaftlichen Studien Hauptauslöser der Seekrankheit. Denn der natürliche Histaminspiegel im Blut steigt durch starke Bewegungen an und ruft daraufhin Übelkeit hervor. Auch in Nahrungsmitteln ist Histamin enthalten. Wer etwa während einer Kreuzfahrt oder einem Segelturn das Risiko seekrank zu werden verringern möchte, sollte histaminhaltige Speisen meiden: Konservierte Lebensmittel, lange gereifte Hartkäse und geräucherte Wurstwaren zählen dazu. Auch Alkohol enthält Histamin: mit Vorsicht genießen!

Insgesamt liegen die modernen großen Kreuzfahrtschiffe sehr ruhig im Wasser. Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht seine Kabinen mittschiffs – also in zentraler Lage im Rumpf.

Dort bewegt sich das Schiff am wenigsten. Gleiches gilt für die Platzwahl im Flugzeug: mittig über den Tragflächen ist es am ruhigsten. Im Auto hilft es in der Regel, vorne zu sitzen und aus dem Fenster zu schauen.

Wissenschaftler des Floridsdorfer Allergiezentrums haben in Versuchen erwiesen, dass die Einnahme von Vitamin-C-Tabletten bei akuter Seekrankheit schnell zur Linderung beiträgt. Weiteres Ergebnis der Studie: Besonders empfindlich auf Schwankungen eines Schiffs reagieren Männer und Frauen unter 28 Jahren. Bei ihnen half das Vitamin C äußerst gut.

Auch wissenschaftlich nicht belegte Maßnahmen können helfen. Manche schwören auf ein Pflaster hinter dem Ohr, andere kauen Ingwerstücke oder tragen Akkupressur-Armbänder. „Die Psyche spielt bei Seekrankheit eine große Rolle. Wer sich keinen Stress macht und der Übelkeit möglichst wenig Bedeutung beimisst, hat nach meiner Erfahrung die wenigsten Probleme“, erzählt Kreuzfahrt-Expertin Anne Hennelotter. Nach vielen Wochen an Bord verschiedener Schiffe hat sie einen weiteren Lichtblick für alle Reisekranken: „So schlimm sie sich auch anfühlt, meist vergeht die Übelkeit genauso schnell wie sie aufgekommen ist.“ Auch das haben Wissenschaftler belegt: Der Gewöhnungseffekt tritt in der Regel schon am zweiten Tag ein.

(Report Anzeigenblatt)