Vortrag im Gesundheitsforum Niederrhein über Verschleiß und Akutverletzungen: Sehnen können auch reißen

Vortrag im Gesundheitsforum Niederrhein über Verschleiß und Akutverletzungen : Sehnen können auch reißen

Schnell ist es passiert – eine ruckartige Bewegung, gefolgt von einem stechenden Schmerz in der Ferse. Die Diagnose: Achillessehnenriss.

„Die größte Sehne im menschlichen Körper ist zugleich auch eine der anfälligsten“, so Dr. Hubert Bodden, Leitender Arzt der Sektion Unfallchirurgie am Krankenhaus Neuwerk in Mönchengladbach. Bei einem Informations-Abend im Rahmen des bewährten Gesundheitsforums Niederrhein im Pfarrsaal von St. Katharina erklärte der Experte zahlreichen Interessierten und Betroffenen, welche Alarmsignale des Körpers sie ernst nehmen sollten und wie mögliche Therapien aussehen können. Zugleich räumte er mit einem alten Mythos auf: „Vorheriges Aufwärmen vor sportlicher Aktivität ist gut – schützt aber nicht vor Sehnenverletzungen!“

Wer Fußball guckt, weiß, dass viele Verletzungen, etwa an Achilles- oder Patellarsehne erst im letzten Drittel des Spiels vorkommen, wenn die Spieler müde sind. Eine Überbelastung durch ruckartige Bewegungen lässt sich dann oft nicht vermeiden, weshalb Sehnen- und Muskelverletzungen 40 Prozent aller Sportverletzungen ausmachen. Aber auch ältere Patienten kann es treffen.

„Bereits ab dem 30. Lebensjahr setzt durchs Altern bedingter Verschleiß ein, der durch sportliche Aktivitäten oder Erkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Diabetes gefördert wird“, fasste Dr. Bodden zusammen. Betroffene sind bei anhaltenden Schmerzen stark in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, etwa beim Treppenlaufen, und sollten daher das betroffene Gelenk ruhig stellen und kühlen.

Tritt nach einer Woche keine Besserung ein, riet Bodden zu einer fachärztlichen Untersuchung. „Eine umfangreiche Diagnostik durch Ultraschall und MRT zeigt schnell, was die Ursache ist und ob wir hier mittels Schiene und Verband das Gelenk ruhigstellen müssen oder ob ein chirurgischer Eingriff Entlastung verspricht.“

Ist letzteres der Fall, rechnet man ungefähr mit vier bis acht Tagen Krankenhausaufenthalt, je nach Schwere der Verletzung. Schon im Krankenhaus wird direkt nach dem Eingriff behutsam mit ersten pyhsiotherapeutischen Übungen die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks wieder hergestellt. Das savita-Physiotherapeuten-Team rund rum Abilio Duarte arbeitet eng mit den Ärzten der Unfallchirurgie zusammen und stellt sich so individuell auf jeden Patienten ein. „Wer regelmäßig die gezeigten Übungen zu Hause durchführt und es langsam angehen lässt, ist nach sechs bis acht Wochen wieder voll belastbar“, so der Leitender Arzt der Sektion Unfallchirurgie in Neuwerk.

(Report Anzeigenblatt)