Eine Gruppe besteht schon, eine zweite befindet sich in Gründung: Selbsthilfe bei Depressionen

Eine Gruppe besteht schon, eine zweite befindet sich in Gründung : Selbsthilfe bei Depressionen

Großes Interesse fand der Informationsabend des Kolping Diözesanverbandes in Anrath zu dem Thema Depression und Selbsthilfe.

Mehr als 30 Interessierte fanden den Weg in die Josefshalle, wo Martin Thees, Beauftragter des Diözesanvorstandes, durch den Abend führte. Begleitet wurde er vom Team der Anrather Gemeinschaftspraxis Schronhof und zwei Betroffenen aus der Süchtelner Kolping-Selbsthilfegruppe.

Dass jeder Mensch psychisch krank werden kann, zeigte sich eindrucksvoll in einem Filmdokument, das den schleichenden Prozess der Erkrankung eines Oberarztes in einer psychiatrischen Klinik zeigt. Anke Otten aus Niederkrüchten und Christel Thees aus Süchteln gewährten Einblick in ihre eigene Erkrankung und stellten sich den Nachfragen aus dem Teilnehmerkreis. Hildegard Cattien und Sabine David von der Gemeinschaftspraxis Schronhof assistierten mit fachlichen Erläuterungen und Erfahrungen aus ihrer Praxis.

Zunehmend berichteten auch Besucher mutig über ihre eigenen Krankheitswege und brachten den Wunsch nach Selbsthilfe zum Ausdruck. Denn oft stoßen Menschen, die an Depressionen leiden, auf Unverständnis und Ablehnung. Deshalb brauchen sie einen Ort, an dem sie auf Menschen treffen, die sie verstehen, also auf ebenfalls Betroffene. Genau das ist das Konzept einer entsprechenden Selbsthilfegruppe.

Hildegard Cattien und Sabine David werden ehrenamtlich für die Leitung in Anrath zur Verfügung stehen. „Depressionen, Angst und Panikattacken sind heute Nöte der Zeit, denen wir uns jetzt bei Kolping stellen“, so Martin Thees. Pastor Markus Poltermann von der Anrather Gemeinde St. Johannes erläuterte sein eigenes Engagement und begrüßte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem Kolping Diözesanverband.

Mit 15 ersten Anmeldungen zu einer ersten Selbsthilfegruppe in Anrath ist diese jetzt schon überzeichnet. Deshalb soll eine zweite Gruppe ins Leben gerufen werden. Interessierte können sich melden in der Gemeinschaftspraxis Schronhof, Telefon 02156 953 9322 (Hildegard Cattien).

(Report Anzeigenblatt)