Singen gegen Rechts

Singen gegen Rechts

Der Seniorenchor „Die Goldies“, unter der Leitung von Mönchengladbacherin Rebecca Könen ist erneut in aller Munde. Mit ihrem Cover des Ärzte-Songs „Schrei nach Liebe“ setzen sie ein Zeichen gegen Fremdenhass.

Mit „Schrei nach Liebe“ landeten „Die Ärzte“ bereits vor 22 Jahren einen Hit – gerade schaffte der Song gegen Rechts es wieder an der Spitze der deutschen Single-Charts. Zu verdanken hatten das die deutschen Punkrocker der von einigen Privatpersonen ins Leben gerufenen „Aktion Arschloch“, die angesichts der rechten Stimmungsmache gegen Flüchtlinge dazu aufgerufen hatte, das Lied erneut gezielt zu pushen. Nicht nur „Die Ärzte“ selbst, die die Einnahmen aus der Aktion der Hilfsorganisation Pro Asyl spenden, fanden die Idee gut. Immer mehr Menschen beteiligten sich an der Aktion. So auch der bekannte und beliebte Seniorenchor „Die Goldies“, geleitet von der Mönchengladbacher Gesangslehrerin Rebecca Könen.

„Wir trafen uns Anfang September zur wöchentlichen Goldies-Probe und entschlossen uns spontan ein Video von ’Schrei nach Liebe’ aufzunehmen. Dieses haben wir dann am gleichen Abend auf Youtube und Facebook gepostet“, erzählt Könen. Dass diese spontane Aktion zur Unterstützung der „Aktion Arschloch“ so eine Aufmerksamkeit erzeugen würde, überraschte alle Beteiligten. Denn nur 24 Stunden später hatte der Clip bereits 75 000 Klicks und mittlerweile mehr als 419 000.

Mit Medienaufmerksamkeit kennen sich die knapp 30 Mitglieder des Chores, mit dem Rebecca Könen ausschließlich deutsche Rock- und Popsongs einstudiert, aus. „Die Goldies“, alle im Alter zwischen 70 und 90 Jahren, standen 2010 bereits im Halbfinale der RTL-Show „Das Supertalent“. Damals war es der Ärzte-Song „Junge“, mit dem sie begeisterten. In diesem Jahr wurden die talentierten Senioren vom WDR Chorwettbewerb zum Chor der Herzen für NRW ernannt. Und mit dieser tollen Aktion bewiesen sie erneut Herz – für Flüchtlinge und gegen Fremdenhass.

(Report Anzeigenblatt)