So aktuell wie eh und je

So aktuell wie eh und je

Sie wird inzwischen 50 Jahre alt, hat sich in ihrer Optik nicht verändert und ist heute trotzdem so aktuell wie vor gut vier Jahrzehnten. Gemeint ist die „Goldene Blume von Rheydt“, der älteste Umweltschutzpreis in Deutschland, den am Samstag, 16. September, im Theater Mönchengladbach (17 Uhr) in einem Festakt Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg erhält.

Alle zwei Jahre wird die stilisierte Dahlie aus Gold verliehen, die dank ihrer nunmehr 26 Preisträger bis nach Amerika und Japan gekommen ist. Vor zwei Jahren erhielt der Polarforscher und Abenteurer Arved Fuchs die hohe Auszeichnung.

Der Bürgerverein „Blühendes und schaffendes Rheydt“ brachte vor dem Hintergrund der grauen Nachkriegskulisse Mitte der 50er Jahre zusammen mit dem Rheydter Oberbürgermeister Wilhelm Schiffer und Oberstadtdirektor Dr. Joseph Orth mit dem legendären Blumenkorso buchstäblich wieder Farbe in das Leben der Rheydter Bürger. Zehn Jahre nach dem ersten Blumenkorso hatten die Mitglieder des engagierten Vereins die Idee, mit der Verleihung des Preises auf die damals schon immer stärker drohende Umweltverschmutzung mit all’ ihren Konsequenzen hinzuweisen. Damit ist der Preis heute so aktuell wie vor vierzig Jahren.

Als Anregung diente dem Bürgerverein bei der Schaffung des Ehrenpreises die „Grüne Charta von der Mainau“, die 1961 von einer Gruppe an der Umwelt interessierter Wissenschaftler unter der Führung von Graf Lennart Bernadotte af Wisborg ins Leben gerufen wurde. Mit der aktuellen Preisträgerin, Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg, schließt sich somit der Kreis der Preisträger. Bis heute lassen sich bei den Preisträgern und ihrem Lebenswerk immer wieder Bezüge zur „Grünen Charta von der Mainau“ feststellen. So ist es nicht verwunderlich, dass 1967 der erste Preisträger der Goldenen Blume von Rheydt Graf Lennart Bernadotte af Wisborg war.

Seit 1991 führte Dr. Gottfried Arnold, Mitherausgeber der Rheinischen Post, den Vorsitz des Kuratoriums, seit 2012 sein Sohn Dr. Karl Hans Arnold. Sein Stellvertreter ist Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. In der Vergangenheit hat das Kuratorium es verstanden, die Preisträger im Sinne der Stiftungsgründer auszuwählen.

(StadtSpiegel)