So fest, wie ein Diamant

So fest, wie ein Diamant

Am 6. Juni feierten Karl-Hans (85) und Hilde (81) Laermann aus Wickrath ihre Diamantene Hochzeit mit einem Jubel-Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Wickrathberg und einem daran anschließenden festlichen Beisammensein im Kreise von Freunden und Familie.

„Als wir mit mehreren Schulfreunden im Wickrather Schwimmbad waren und die Jungs für Hildes neuen Badeanzug schwärmten, merkte ich plötzlich, dass ich eifersüchtig wurde“, antwortet Karl-Hans Laermann auf die Frage, wie es angefangen habe; als Beckrather Nachbarskinder waren sie aus jüngsten Tagen miteinander vertraut. Die Hochzeit am 1. Juni 1955 sei stressig gewesen, tags zuvor Polterabend, vormittags Trauung im Standesamt Wickrath, nachmittags in der Wickrathberger Kirche, erzählt Hilde Laermann. „Und gleich danach ging’s ab in die Flitterwochen. Da mussten wir unser Stammbuch mitnehmen, weil mein neuer Name noch nicht im Personalausweis stand; sonst hätten wir unser Zimmer nicht bekommen“, erinnert sie sich.

In den ersten Ehejahren wohnten die Jungvermählten in einem einzigen Zimmer in Karl-Hans Elternhaus in Beckrath; 1957 bezogen sie ihr Haus am Wickrather Tannenberg. Zwischenzeitlich waren die Kinder Edwin (59) und Claudia (56) geboren worden, später gesellten sich Markus (49) und Rüdiger (47) hinzu. Nach seiner Diplomprüfung an der RWTH Aachen im Herbst 1955 bekam Karl-Hans dort eine Assistentenstelle. Hilde gab ihren Beruf als Kinderpflegerin auf und kümmerte sich um den Haushalt. Karl-Hans Laermann promovierte 1963, wurde 1970 zum Professor ernannt, vier Jahre später Mitglied des Bundestags (FDP) und 1994 Bundesbildungsminister. Nach stressigen Jahren haben Karl-Hans und Hilde Laermann heute ausgiebig Zeit füreinander; sie freuen sich, wenn ihre Kinder und vor allem Enkel Marc (6) zu Besuch kommen. Ihrer Heimat sind die Jubelhochzeiter immer treu geblieben, was die Mitgliedschaft in zahlreichen

Ortsvereinen belegt.

(StadtSpiegel)