So klappt es mit dem Fasten

So klappt es mit dem Fasten

Das Fasten erfreut sich nach der karnevalistischen Zeit großer Beliebtheit. Menschen, die fasten, sprechen von einer besonderen Leichtigkeit, von Zufriedenheit und neuer Energie. Überstehen muss man allerdings die ersten drei Tage.

Wie macht man’s richtig? Unser Korschenbroicher Chronist verzichtet auf feste Nahrung, fastet seit 30 Jahren jedes Jahr. Hier seine Tipps für einen guten Einstieg.

Gute Gefühle entstehen beim Fasten zweifelsohne. Und das liegt nicht nur daran, dass die Hosen nachher besser passen. Botenstoffe und Hormone reagieren in der Regel positiv. Allerdings muss diese Entscheidung freiwillig getroffen werden, betont Hirnforscher Gerald Hüther. Nur dann bewertet nämlich das Gehirn den Nahrungsentzug als „nicht bedrohlich“ und sendet keine Stresshormone aus.

Selbst wer mit Gott und Glauben nichts zu tun hat, ahnt in dieser Zeit der Enthaltsamkeit, warum alle großen Religionen auch Fasten-Programme kennen: Ich bin ausgeglichen und ruhe in mir. Die positiven Effekte auf Körper und Geist werden in der Naturheilkunde sogar therapeutisch eingesetzt bei chronischen Schmerzen, rheumatischen Beschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer eine Fastenkur plant, sollte das richtige Prozedere unbedingt zuvor mit seinem Arzt besprechen.

Allerdings ist das Fasten auch nicht unumstritten. Eine innere Reinigung und Entschlackung findet beispielsweise nicht statt, obwohl dies immer und immer auf Fasten-Webseiten oder sogar teilweise in Fachartikeln behauptet wird. Der eine oder andere Mediziner wendet ein, dass der Organismus geschwächt wird, da die eigenen Eiweißvorräte verzehrt werden. Dem kann man aber entgegenwirken, weiß der Pescher Arzt Dr. Theo Kohlbecher: „Einmal täglich in die Gemüsebrühe ein Ei schlagen“.

Die Fastenzeit gliedert man in drei Phasen, um den Körper schonend auf diese Zeit vorzubereiten. Sie beginnt mit zwei Entlastungstagen. Sie essen und trinken Dinge, die nicht zu stark belasten, also beispielsweise Obst und Gemüse. In den vollen Fastentagen nehmen Sie Tees, Obst- und Gemüsesäfte, grüne Smoothies (ohne zusätzlichen Zucker!) und Fastenbrühen zu sich. Für die ersten Tage sollten Sie sich keine Termine vornehmen, warme Sachen parat liegen haben und immer etwas Buttermilch im Kühlschrank (wenn es mal zwickt). Die Fastenzeit endet mit den Aufbautagen. Hier werden Sie langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt.

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Für den generellen Einstieg ins Fasten müssen sie aber kein Hardcore-Typ sein. Für ein erstes Reinschnuppern eignen sich diese Tipps, die Sie in Eigenregie leicht in Ihren Alltag integrieren können:

1. Drei geregelte Mahlzeiten am Tag mit anschließenden „Fastenpausen“ (vier bis fünf Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten) sind verträglicher als permanent kleine Snacks, die das Verdauungssystem ununterbrochen auf Trab halten.

2. Wem der Verzicht auf Snacks zu schwer fällt, der kann sich gesunde Zwischenmahlzeiten angewöhnen: Trinken Sie vormittags etwa ein Glas frisch gepressten Gemüsesaft oder mittags einen Becher selbst gekochte Gemüsebrühe. Ein erfrischendes und entsäuerndes Getränk erhalten Sie, wenn Sie 1 TL Apfelessig und 1 TL Honig verrühren und mit Mineralwasser aufgießen.

3. Nicht zu spät zu schwer essen. Nehmen Sie sich vor, nach 19 bis 20 Uhr nichts mehr zu essen und machen Sie sich vorher zum Abendbrot gedünstetes Gemüse ohne fette Soßen (lieber Olivenöl). Das Ganze lässt sich auch zu einer bekömmlichen Suppe pürieren.

4. Legen Sie einmal in der Woche einen Entlastungstag ein, an dem Sie nur 1,5 Kilo Obst über den Tag verteilt zu sich nehmen. Alternativ können Sie 40 Gramm Vollreis in 150 Milliliter Wasser kochen und drei Portionen auf den Tag verteilen oder 700 Gramm Kartoffeln ohne Salz kochen und als Pellkartoffeln mit etwas gedünstetem Gemüse genießen.

5. Viel trinken. Nehmen Sie pro Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich. Dabei sollten Sie auf gesüßte Limonaden verzichten und stattdessen auf (möglichst stilles) Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte oder Tees zurückgreifen.

(StadtSpiegel)