Sowas kann nur eine Mutter

Sowas kann nur eine Mutter

Ein Ort, wo die ganz Kleinen andere Kleine treffen und ihre Mütter – oder Väter – in Ruhe zusammen ein Glas Latte Macchiato trinken können, ohne um die Caféeinrichtung oder genervte Blicke fürchten zu müssen, das ist die Baby Lounge Pokolani.

Monika Haug, Mutter von bald drei Kindern, ist die Inhaberin, Erfinderin und Gestalterin.

Schuhe aus und rein ins Kleinkindparadies: Wer die Baby Lounge Pokolani (hawaiianisch für „kleiner Himmel“) betritt, ist schier überwältigt von soviel Detailverliebtheit. Bis in das kleinste i-Tüpfelchen ist hier geplant und gestaltet worden – perfekte 200 Quadratmeter in Zwergengröße mit Bällebad, Indoorsandkasten, Holzautos, viel Krabbelfläche, Spielküche und winzig kleinen Möbeln. So ist aus dem ehemaligen Weingeschäft und der angrenzenden Tapas-Bar am Berliner Platz 15 ein kuscheliges Refugium für Mutter und Kind entstanden, in das Monika Haug viel Herzblut, Eigenleistung und künstlerische Kreativität gesteckt hat. Bis auf die Theke und die Sitzpolster sind alle Möbel in Miniformat. Und alles ist hier so geplant, dass Mutter, Vater und Kind es gut haben. Das fängt an bei der Babywiege, die auf der Toilette von der Decke hängt, um das Baby abzulegen, geht über das „Still(e) Zimmer“ zum Stillen und Ruhen, bis zur Möglichkeit, selbst mitgebrachte Babynahrung aufzuwärmen.

Überall krabbeln kleine Stöpsel rum und überall liegen Spielsachen auf dem flauschigen Teppich. „Hier ist immer ein bisschen Chaos und die Eltern sind froh, dass es hier ist und mal nicht zu Hause im Wohnzimmer“, sagt die Inhaberin.

Sie hatte, als ihre Söhne Lars (2) und Niels (4) noch sehr klein waren, nach genau einer solchen Möglichkeit gesucht, einer Alternative zum Spielplatz, wenn es regnet, nach einer Art flexiblem Kindergarten für Spontanbesuche. Sie fand ähnliche Ideen in Düsseldorf und Köln. Doch in dem einen war ihr das Angebot zu eingeschränkt auf die ganz Kleinen, und in dem anderen erinnerte das Ambiente zu sehr an eine Turnhalle.

Mit dem Vorschlag, dass das Düsseldorfer Kindercafé Pantakea doch in Mönchengladbach eine Filiale aufmachen könnte, stieß die ausgebildete Lehrerin auf wenig Gegenliebe. Also entschloss sich Monika Haug, selbst eine Menge Geld in die Hand zu nehmen und ihren und den Traum vieler Gladbacher Eltern wahr werden zu lassen. Neun Monate plante, renovierte und gestaltete die frühere Tagesmutter, kämpfte mit Behörden und eröffnete schließlich Ende Januar. Seitdem geben sich hier täglich von 10 bis 18 Uhr die Eltern mit ihren Jüngsten die Klinke in die Hand, treffen sich zum Klönen und um ein Häppchen zu essen, damit ihre Sprösslinge andere kennen lernen oder um Kurse wie etwa Erste Hilfe für Säuglinge, Fit mit Baby, Yoga für Schwangere oder Spielgruppen zu besuchen.

  • Cocktails am Pool genießen – das
    Veranstaltung auf Selders-Gelände : Summer Vibes am Muttertag
  • Die Polizei Dortmund ermittelt nun wieder
    Ermittlung der Polizei Viersen und Dortmund : Cold Case: Spur führt in den Kreis
  • Die Städtischen Kliniken begrüßen das 3
    Valeria wiegt 2 860 Gramm und misst 53 Zentimeter : Eli begrüßt Baby Nummer 3 000

Seit Dienstag hat die Baby Lounge auch einen großen Outdoor-Spielplatz auf Kunstrasen mit Sandplatz, Babyspielgeräten, einer Rutsche für etwas größere und vielen Sitzgelegenheiten für große und kleine Besucher. „Das ist prima hier. Wie auf dem Spielplatz, nur dort gibt es keinen Kaffee“, freut sich Nicole Kremer, die mit Sohn Julian (1) hier eine Spielgruppe besucht und danach noch „hängen geblieben“ ist. „Sowas kann nur eine Mutter erfinden“, findet ihre Freundin. Anna Yeleska, deren Sohn Ilja (1) auf dem großen Outdoorhimmelbett eingeschlafen ist, kommt seit der Eröffnung einmal in der Woche – damit Ilja andere Kinder kennenlernt und sie andere Mütter.

Monika Haug hat acht Mitarbeiterinnen auf 450-Euro-Basis eingestellt - alles Erzieherinnen oder selber Mamis. Mit den 2,50 Euro, die Mutter und Kind jeweils an Eintritt zahlen, und den Kursen, kommt sie so gerade hin. Eines Tages, so hofft sie, könnte die Baby Lounge vielleicht auch einmal richtig Gewinn abwerfen.

(Report Anzeigenblatt)