Ein Seidenweber hat am 9. März 1840 im Crefelder Rathaus die erste Einlage getätigt: Sparkasse besteht 175 Jahre

Ein Seidenweber hat am 9. März 1840 im Crefelder Rathaus die erste Einlage getätigt : Sparkasse besteht 175 Jahre

Am 9. März 1840 betrat der Seidenweber Anton Kallen das kleine Bureau im Crefelder Rathaus am Schwanenmarkt. Er kramte in seinem Rock und begann, 25 Geldstücke abzuzählen. Rendant Friedrich August Remkes zählte gewissenhaft nach und drehte sich zu seinem Schreiber herum: „Notieren Sie eine bare Einlage von 25 Talern.“

Die Sparkasse Krefeld blickt 2015 auf ihr 175-jähriges Bestehen und führt dieses Jubiläum auf die Gründung des ältesten Vorgängerinstituts zurück – auf die am 9. März 1840 eröffnete „Städtische Sparkasse zu Crefeld“. Deren Erfolg gilt als Grundstein dafür, dass sich die Sparkassenidee im Umland so rasch ausbreitete.

Anton Kallen war der erste Kunde der gerade gegründeten Städtischen Sparkasse zu Crefeld. So verzeichnet es das erste Hauptbuch von 1840, in dem die Sparkonten 1 bis 500 eingetragen sind. Die 25 Taler des Seidenwebers waren für damalige Verhältnisse eine beträchtliche Summe; eine vierköpfige Familie konnte sich davon zur Not drei Monate lang ernähren.

Die Sparkasse Krefeld hat als Zweckverbandssparkasse mit den Trägern Stadt Krefeld, Kreis Viersen und Stadt Willich viele weitere Vorgängerinstitute. In der Folge der kommunalen Neugliederung von 1970 musste das Sparkassenwesen in der Region Krefeld/Kreis Viersen neu geordnet werden. Das Ziel „ein Gewährträger – eine Sparkasse“ wurde schließlich erreicht, als nach der Fusion von Stadtsparkasse Krefeld und Kreissparkasse Kempen-Krefeld (1977) auch die übrigen im Kreis Viersen bestehenden Sparkassen Willich (1990), Tönisvorst (1992), Nettetal (1997) und Viersen (2002) zu einem leistungsfähigen Institut zusammengefügt waren – der Sparkasse Krefeld.

175 Jahre später umfasst das Geschäftsgebiet der Sparkasse Krefeld die Stadt Krefeld, den Kreis Viersen und südliche Teile des Kreises Kleve. Die 15 Städte und Gemeinden im Geschäftsgebiet werden von rund 590.000 Einwohnern bewohnt – knapp die Hälfte davon Kunden der Sparkasse.

Zwischen Rhein und holländischer Grenze unterhält die Sparkasse Krefeld auf einer Fläche von 989 Quadratkilometern ein engmaschiges Netz von 75 Standorten, davon 24 in der Stadt Krefeld (19 bediente Geschäftsstellen/5 SB-Center), 37 im Kreis Viersen (28/9) und 14 (10/4) in der Stadt Geldern und den umliegenden Gemeinden.

Für die Sparkasse und ihre Kunden arbeiten 1.706 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 1.038 Vollzeitkräfte, 517 Teilzeitkräfte und 151 Auszubildende (Stand: 6.2014). Mit einer Bilanzsumme von rund 8,2 Milliarden Euro zählt die Sparkasse Krefeld zu den 25 deutschen Großsparkassen.

(Report Anzeigenblatt)