Spenden für die Brandopfer

Spenden für die Brandopfer

Feuer im Stall ist der Alptraum eines jeden Pferdebesitzers. Nach dem Inferno auf einem Reiterhof in Günhoven kämpfen drei Familien darum, dass ihre verwundeten Pferde wieder genesen. Die Initiative Pferdische Brandhilfe sammelt jetzt Spenden, um die Betroffenen vor dem finanziellen Ruin zu retten.

Die gute Nachricht: Drei der vier verwundeten Pferde vom Brandinferno auf einem Reiterhof in Günhoven sind auf dem Wege der Besserung. Die schlechte: Eins hat es nicht geschafft und musste von seinen Leiden erlöst werden.

16 Tage ist er her, der Großbrand in der Reithalle, der nach Angaben der Feuerwehr gelegt wurde. Maike Becker, zusammen mit ihren zwei Schwestern Nina und Jessica die Besitzerin der verwundeten Englischen Vollblutstute Luana, ist noch immer fassungslos. Die drei jungen Frauen sind mit dem Pferd groß geworden. Es war immer ein Familienmitglied. „Manchmal wünsche ich mir, dass Jugendliche aus Dummheit irgendwas Brennbares ins Stroh geworfen haben, damit ich nicht glauben muss, dass jemand so bösartig ist, mit Absicht so ein Feuer zu legen“, sagt sie.

Ihrer Mutter kommen immer noch die Tränen, wenn sie daran denkt, wie am 2. Oktober die Sonne aufging und man bei Tageslicht erst sehen konnte, wie hart es Luana getroffen hat: Riesige offene Brandwunden bedecken ihren Körper. „Seit sie wieder frisst, weiß ich, dass sie es schafft“, sagt Maike Becker, „im Grunde ist sie eine Kämpferin.“ Noch immer bekommt Luana viel Schmerzmittel. Zwei Tage lang hatte sie sich aus Schmerz gar nicht bewegen können.

Ob jemals wieder Fell über die großen Wunden wächst, weiß keiner. Aber eines ist jetzt schon klar: Reiten wird man die 19-jährige Stute wegen des Narbengewebes nicht mehr können. „Das macht nichts“, sagt ihre Besitzerin, Hauptsache sie habe noch ein paar schöne Jahre auf der Weide.

Wie sie die Klinikkosten stemmen sollen, wissen die Frauen nicht. Viel Geld hat die Familie nicht, hat sich immer krumm legen müssen, um das Familienpferd zu behalten. Drei bis vier Wochen soll die Stute noch in der Pferdeklinik bleiben. Da kommen einige Tausend Euro zusammen. Und weil es Brandstiftung war, zahlt die Versicherung nicht...

(Report Anzeigenblatt)