Sport und gute Ernährung für gesunde Gelenke

Sport und gute Ernährung für gesunde Gelenke

Wer aktiv ist und auf seine Fitness achtet, hat bessere Aussichten auf lange Mobilität und Gelenkbeweglichkeit. Diese Empfehlung haben Ärzte und Experten beim Aktionstag „Gesunde Gelenke“ am Krankenhaus Neuwerk allen Besuchern mit auf den Weg gegeben.

Rund 350 waren gekommen, um sich durch Aussteller und Vorträge über die sogenannten großen Gelenke Hüfte, Schulter und Knie informieren zu lassen. „Ich hatte vor drei Jahren hier eine Hüft-Operation, als nächstes ist das Knie dran“, erzählt Maria Krentz (72). Für die gebürtige Willicherin ist der Aktionstag eine gute Möglichkeit, sich mit ihrem operierendem Arzt von damals auszutauschen: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Hüftschwung – das wollte ich ihm immer noch einmal gesagt haben.“ Zugleich hat sie noch Fragen zum Ablauf ihres geplanten Eingriffs mitgebracht.

Prof. Dr. David Pfander, Klinikdirektor und Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulentherapie, zeigt bei einer Demo-OP an einem Kniegelenk aus Kunststoff, wie der Eingriff verläuft, „wenngleich wir heute Säger und Bohrer aus dem Baumarkt verwenden. Das müssen wir natürlich auch mit speziellen medizinischen Werkzeugen am echten Gelenk.“

Jeder Handgriff des erfahrenen Operateurs sitzt. Pro Jahr führt das Endoprothetik-Zentrum Mönchengladbach unter Pfanders Leitung rund 650 Operationen allein an Hüfte und Knie durch. Geplant ist, diese Expertise im Dezember durch die anerkannte EndoCert-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische und Unfallchirurgische Chirurgie abzurunden.

Nach einer weiteren Demo-OP an der Hüfte, durchgeführt vom „Hüft-Spezialisten“ Dr. Bernard Verhestraeten, waren besonders die Vorträge von Prof. Pfander sowie dem savita Gesundheits- und Bewegungszentrum gut besucht. „Es ist toll, dass ich mich auch im Vorfeld darüber informieren kann, wie eine Arthrose vermieden werden kann“, sagt Christian Barms (38), der mit seiner Familie aus Süchteln angereist ist. Nach dem Vortrag nutzten er und seine Frau die Möglichkeit, ihre Muskelstärke am Kniegelenk messen zu lassen: je stärker der Muskel, desto stabiler das Gelenk. Passend dazu gab es Sporttipps der savita-Physiotherapeuten.

Nebenan informierte der Leitende Arzt der Sektion Unfallchirurgie, Dr. Hubert Bodden, über die therapeutischen Möglichkeiten von Gelenkspiegelungen am Kniegelenk, mit besonderem Augenmerk auf die für den Sportler sehr wichtigen Kreuzbänder.

Abgerundet wurde das Angebot durch eine umfangreiche Kunstgelenk-Ausstellung, die zum Anfassen einlud.

(StadtSpiegel)