Sprachlehrer gesucht

Sprachlehrer gesucht

Der „Runde Tisch Flüchtlingshilfe Viersen“ braucht Hilfe. Ganz konkret werden ehrenamtliche Sprachhelfer und Begleiter für junge Flüchtlinge gesucht.

Reinhard Flimmers ist Ehrenamtler. Zweimal wöchentlich leitet er einen Deutschkurs für Flüchtlinge, doch es könnten eigentlich sogar noch viel mehr sein: „Der Bedarf unter den Flüchtlingen ist so groß, ich könnte jeden Tag unterrichten“, sagt Flimmers, der eigentlich als Büroleiter in einem Notariat arbeitet - und daher zeitlich an seine Grenzen gestoßen ist. Der „Runde Tisch Flüchtlingshilfe Viersen“ sucht daher nach Unterstützung für Reinhard Flimmers. Spezielle Vorkenntnisse brauche ein Sprachlehrer für seine Tätigkeit in der Flüchtlingshilfe nicht, sagt Peter Hohlweger von der Diakonie Krefeld-Viersen, der auch gleichzeitig Sprecher des Runden Tisches ist: „Es reicht, wenn der Mensch sein Herz am rechten Fleck hat und helfen will.“

Doch nicht nur Sprachlehrer sucht die Initiative. Einen dringenden Hilfsbedarf haben vor allem auch junge, unbegleitete Flüchtlinge. „In Viersen betreuen wir derzeit acht Jugendliche, die ohne Eltern oder Verwandte zu uns gekommen sind“, sagt Simone Wagner-Breuer, Koordinatorin der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe“. Diese Jugendlichen leben in angemieteten Wohnungen und werden von der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe intensiv begleitet. „Sobald die Jugendlichen 18 Jahre alt werden, müssen sie aber in eine der Sammel unterkünfte in Viersen oder eben in eine andere Wohnung, unsere Betreuung wird dann weniger.“ Und hier sollen ehrenamtliche Flüchtlingsbegleiter ins Spiel kommen. Diese sollen langsam an die jungen Flüchtlinge herangeführt werden, bei Behördengängen helfen, aber auch einfach das „Leben in unserer Gesellschaft näher bringen“, sagt Simone Wagner-Breuer. „Falls jemand zum Beispiel ein besonderes Hobby hat, könnte er einen der Jugendlichen mitnehmen. Oder man geht gemeinsam ein Eis essen oder aufs Stadtfest. Bei solchen Aktionen blühen die jungen Flüchtlinge regelrecht auf.“

(StadtSpiegel)