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St. Antonius Klinik schließt

St. Antonius Klinik schließt

Schwerer Rückschlag für die medizinische Grundversorgung in Wegberg: Die St. Antonius Klinik wird mit sofortiger Wirkung ihre Pforten schließen.

Rat und Verwaltung der Stadt Wegberg bedauern sehr, dass die St. Antonius Klinik nach über 110 Jahren schließen muss. Die Bürger der Stadt, zahlreiche Vereine sowie der Rat dieser Stadt und die Verwaltung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für den Erhalt des Krankenhauses eingesetzt. „Dieser Kampf ist nun leider verloren. Die Entwicklungen im Gesundheitswesen und im Bedarfsplan der Krankenhäuser im Land lässt einen wirtschaftlichen Betrieb nicht weiter zu“, sagt Bürgermeister Michael Stock. „Wir haben jetzt zwei wichtige Aufgaben. Wir müssen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter einen gerechten Sozialplan erhalten. Und wir müssen dafür sorgen, dass das Haus ein neues, in die Zukunft gerichtetes Konzept erhält, das auch neue Arbeitsplätze schafft.“

In den letzten Wochen und Monaten hat die Geschäftsführung des Krankenhauses den Rat und die Verwaltung stets über aktuelle Entwicklungen informiert. Der Krankenhausstrukturfonds versetzt die Klinik in die Lage, die Schließung für die Beteiligten so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. So werden Aufwendungen für einen Sozialplan, Pensionen und erforderliche Baumaßnahmen übernommen. Der Standort an der Birkenallee soll jetzt zu einem ambulanten Versorgungszentrum umgebaut werden. „ Geschäftsführung, Rat und Verwaltung sollten das Haus mit neuen Funktionen zukunftsgerichtet aufstellen und gemeinsame Konzepte für die Nutzung des Gebäudes entwickeln. Dies soll auch dazu beitragen, dass dieses Haus in Zukunft weiterhin Arbeitsplätze für zahlreiche Menschen schafft“, so Stock. „Für die Bürger unserer Stadt ist die Schließung der Klinik ein großer Verlust. Wir verlieren ein Krankenhaus der Grundversorgung, das über Jahrzehnte für viele erkrankte Menschen eine erste Anlaufstelle war. Unser Dank gilt allen Menschen, die bis heute der Klinik ihr Vertrauen, in welcher Funktion auch immer, geschenkt haben.“

(Report Anzeigenblatt)