Stadt soll Alleeschule kaufen

Stadt soll Alleeschule kaufen

Noch sitzen die Mitarbeiter die XCOM AG in der Alleeschule in Anrath. Dort herrscht Enge, weil die Firma ihr zweites Gebäude an der Parkstraße in Alt-Willich bereits geräumt hat. Aber ebenso wie die Mitarbeiter der Bank biw AG im Haus Broich sitzen sie auf gepackten Koffern.

„Wie wir bereits kommuniziert haben, suchen wir aktuell am Niederrhein einen neuen Standort, an dem wir alle Mitarbeiter zusammenführen wollen. Dieser soll Platz für alle bieten, gut erreichbar für Sie sein und zu unserer One-Firm-Kultur beitragen“, hat Frank Niehage, CEO der FinTech Group AG, alle Mitarbeiter der beiden Firmen über seine Pläne informiert.

Deshalb steht das Gebäude der Alleeschule, das die XCOM AG erst 2014 erworben und komplett modernisiert hat, jetzt auch für 1,15 Millionen Euro zum Verkauf. Der Mietvertrag für Haus Broich läuft im Jahr 2018 aus.

„Es wird keine Verlagerung der Arbeitsplätze nach Frankfurt geben“, betont Roman Keßler, Konzernsprecher der FinTech Group AG. Ein Bekenntnis zur Stadt Willich gibt er aber nicht ab. Der gesuchte neue Standort könnte auch in einer Nachbarstadt liegen.

Die FDP Willich hat nun angeregt, dass die Stadt die Alleeschule zurückkaufen und dort ein Gründerzentrum für Start-up-Unternehmen aus den Bereichen Werbung, IT und anderen innovativen Branchen einrichten soll, da das Gebäude IT-technisch auf den neuesten Stand gebracht worden sei.

„Der Erwerb würde den Haushalt nicht belasten“, meint Hans-Joachim Donath, Finanzexperte der FDP, auch mit Blick auf das aktuelle Zinsniveau. Abschreibung und Betriebskosten könnten über die Mietzahlungen der Existenzgründer finanziert werden. So würden nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch innovative Firmen an die Stadt Willich gebunden.

(Report Anzeigenblatt)