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Streifzug durch die Geschichte

Streifzug durch die Geschichte

Nicht nur viel Geschichte hat die westfälische Stadt Münster zu bieten. Auch sonst gibt es jede Menge Sehenswürdigkeiten, für die es sich lohnt, einmal Münster zu besuchen. Redakteurin Claudia Ohmer hat das spezielle Flair der Hanse-Stadt erlebt.

Die Highlights, also all das, was für Münster charakteristisch und bedeutsam ist, sind in konzentrierter Form fußläufig und auf eigene Faust sehr gut zu erreichen. Natürlich bietet sich auch eine geführte Altstadtführung an, da wird der historische Hintergrund direkt mitgeliefert.

Als Startpunkt zum Rundgang eignet sich das historische Rathaus, Münsters Wahrzeichen. Hier wurde im Jahr 1648 im Friedenssaal der Westfälische Frieden geschlossen. Hauptschlagader der historischen Altstadt ist der Prinzipalmarkt - die prächtige Straße ist gesäumt von imposanten Giebelhäusern, in deren Arkaden auch früher Händler und Kaufleute ihre Wagen feil boten. Auch heute ist das Flanieren durch die alten Bogengänge noch ein Erlebnis. Richtet man sich nach Norden aus, fällt der Blick auf die Kirche St. Lamberti. Aber Vorsicht: Nicht unbedacht die Straßenseite wechseln - denn das könnte leicht zum Zusammenstoß mit einem der vielen Radfahrer führen (Das Fahrrad ist in Münster das meistgenutzte Verkehrsmittel).

Am Turm der spätgotischen Marktkirche hängen drei Käfige. In diesen wurden im 16. Jahrhundert die Leichen der Wiedertäufer (radikale Kirchen-Reformatoren) als Abschreckung zur Schau gestellt. Vom Turm aus bläst auch allabendlich bis Mitternacht jede halbe Stunde der Türmer sein Horn.

Nur einige Schritte weiter erwartet einen ein gewaltiges Bauwerk. Auch im Inneren ist der St. Paulus-Dom beeindruckend, montags bis samstags um 12 Uhr und sonntags um 12.30 Uhr kann man dem Glockenspiel lauschen. Auch der schöne Wochenmarkt vor dem Dom (samstags, 7 bis 14.30 Uhr) lohnt einen Besuch.

Vorbei am postmodernen Bau der Stadtbücherei gelangt man zu einem besonderen Blickfang, dem Erbdrostenhof an der Salzstraße. Münsters schönster Adelshof, in den 1750er Jahren erbaut, ist Veranstaltungsort für kulturelle Events. Hat man Lust auf „mehr Münster“, kann man auch Bekanntschaft mit dem Wahrzeichen des Münsterlandes, dem „Kiepenkerl“ machen. Ein Denkmal für die reisenden Händler mit der „Kiepe“ auf dem Rücken steht am Spiekerhof. Dort gibt es auch die beste Gelegenheit traditionelle westfälische Gerichte wie z.B. „Töttchen“ zu genießen. In urigen traditionsreichen Lokalen wird deftige Heimatküche auf den Tisch gebracht. Zum Klönen trifft man sich am besten im Kuhviertel in einer der urigen Studentenkneipen oder in der Altstadt-Brauerei „Pinkus Müller“ auf ein münsteraner Bierchen - das schmeckt!

(Report Anzeigenblatt)