Süchtelns Sagen auf der Spur

Süchtelns Sagen auf der Spur

Die Süchtelner Heimatfreunde und der Süchtelner Verschönerungsverein fusionieren. Nach den Sommerferien gibt es eine Mitgliederversammlung, auf der ein gemeinsamer Vorstand gewählt wird. Jetzt hat der neue „Süchtelner Heimat- und Verschönerungsverein sein erstes Projekt vorgestellt.

„Es gibt so viele Legenden und Sagen direkt vor unserer Haustür, aber die wenigsten kennen sie noch“, sagt Heinz Prost, Initiator des Projekts des neuen Heimat- und Verschönerungsvereins. „Wir wollen diese Geschichten zum Leben erwecken und dabei die nächste Generation ins Boot holen“, sagt Ulrich Weinsheimer, neben Erhard Braun Kandidat für das Amt des ersten Vorsitzenden des neuen Vereins. Konkret ansprechen soll das Programm, das von Heinz Prost ausgearbeitet wurde, die vier Kindertagesstätten und die beiden Grundschulen in Süchteln. „Wir möchten den Kleinen die Süchtelner Heimat-, Sagen- und Legendenkultur näher bringen. Und da möchten wir möglichst lebensnah gestalten“, so Heinz Prost. Mittels einer Broschüre, die nach den Sommerferien an die Grundschulen und Kitas verteilt wird, sollen die Lehrer auf die Möglichkeiten aufmerksam gemacht werden, wie sie ihre Schützlinge daran beteiligen können. Da gibt es zum Beispiel einen historischen Stadtrundgang durch die Süchtelner Altstadt mit Heinz Grüter und Friedhelm Rath. Auch Heinz Prost selbst bringt den Kindern ein Stück lokalgeschichtlichen Mythos bei: „Die Geschichte über die versunkene Kapelle im Johannistal“. „Das Besondere an diesen alten Legenden ist ja, dass es sie in abgewandelter Form überall in Deutschland gibt“, sagt Prost, dem wichtig ist, dass das Programm nicht zu einer Art Frontalunterricht wird. „Die Kinder lernen ihre Umwelt am besten kennen, wenn wir mit ihnen dort hin gehen, wo sich die Geschichten auch abspielen.“ So „entführt“ zum Beispiel das Programm von Christian Krätz und Regina Hanisch die Kinder auf den Heiligenberg: „Hier bringen wir den Kindern die Bedeutung der sieben Fußfälle näher und ziehen ein Vergleich zum Leidensweg Jesu“, sagt Christian Krätz, der die Koordination des Projektes übernimmt. Ins mystische Reich der Süchtelner Hexen- und Teufelsgeschichten nehmen Charlotte Hoffmann und Manfred Höges die Kinder mit. „Wir finden es schade, dass in Zeiten der Smartphones immer weniger Geschichten erzählt werden. Deshalb haben wir uns überlegt, wie wir es schaffen, dass die heimatlichen Geschichten wieder bei den Kindern ankommen“, erklärt Heinz Prost den Hintergrund des Projekts.

(StadtSpiegel)