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Tafel: Helfer und Hilfe gesucht

Tafel: Helfer und Hilfe gesucht

Wie in jedem Jahr eröffnete ein Gottesdient das Winterprogramm der Schützenbruderschaften Mönchengladbach / Rheydt / Korschenbroich, diesmal als Wortgottesdienst mit Heinz-Josef Esser für den verhinderten Bezirkspräses Johannes van der Vorst.

Esser, Mitglied der Geistenbecker Bruderschaft, der Pfarre Heilig Geist und auch Sozialreferent des Bezirksverbandes, bereitete bereits in seiner Predigt die Bruderschaftler auf den Abend vor; so bezeichnete er die Einsamkeit vieler Menschen als neuen Schrecken unserer Gesellschaft und rief seine Schützenbrüder zur Hilfe auf: „Jeder von uns kann da etwas tun!“ Ein guter Übergang zum anschließend im Gemeindesaal der Pfarre Heilig Geist stattfindenden Referat von Ex-Oberbürgermeisterin Monika Bartsch über ihre Mönchengladbacher Tafel. Für den ebenfalls verhinderten Bezirksbundesmeister Horst Thoren hatte sein Stellvertreter Frank Joeris die Aufgabe der Begrüßung und Moderation übernommen.

Monika Bartsch erzählte über die Arbeit der Tafel. So erfuhren die Zuhörer, dass die Tafel rund 100 ehrenamtliche Helfer hat und dass es gerne mehr werden können.

1995 wurde die Tafel mit der Aufgabe gegründet, überschüssige, aber noch verwertbare Lebensmittel und Waren aus Überproduktion zu sammeln, um sie danach kostenlos an bedürftige Menschen und an karitative Einrichtungen zu verteilen. Es handelt sich dabei um Waren, deren Haltbarkeitsdatum in Kürze erreicht wird. Ergänzt wird das Sortiment durch dazugekaufte Waren, die aus Geldspenden finanziert werden.

Ausgegeben werden die Waren das ganze Jahr hindurch an zwei Wochentagen, mittwochs und freitags, im Laden am Fleenerweg 48 im Stadtteil Lürrip, an bedürftige Einzelpersonen und Familien, die allerdings mit einer entsprechenden Leistungsbescheinigung durch Arbeitsamt oder Verwaltung ausgestattet sein müssen.

Zwar werden die Waren kostenlos abgegeben, doch bittet die Tafel ihre derzeit 800 Kunden monatlich um einem Euro als Zuschuss für Leistungen, die bezahlt werden müssen: Versicherungen, Steuern, Kraftstoffe, Telefon und Briefporto. Im Durchschnitt eines Jahres hat die Tafel rund 3.500 Euro an Betriebskosten aufzuwenden. Geld wird für die Einkäufe von Waren benötigt, die Lücken im Angebot schließen, falls Sponsoren einmal nicht liefern können. Hilfsbereite Unternehmer und Privatpersonen unterstützen zwar, indem sie Güter und Dienstleistungen kostenlos oder kostengünstig zur Verfügung stellen, oder auch größere und kleinere Geldbeträgen spenden, „doch“, so Monika Bartsch, „der Bedarf an Geld nimmt nicht ab und wir bitten weiterhin um kleine und größere Geldspenden!“

Eine Aussage, die Frank Joeris gleich an die Anwesenden weiterleitete: „Gerade im Winter können unsere Bruderschaften doch geeignete Programme für die Mönchengladbacher Tafel auflegen!“

(StadtSpiegel)