Tafel wichtig für Meerbusch

Tafel wichtig für Meerbusch

Unter dem Titel „Markt der Möglichkeiten“ lädt der Verein „Meerbusch hilft“ am Samstag, 2. Februar, zwischen 16 und 18 Uhr, ins Forum Wasserturm ein, um sich den Meerbuschen zu präsentieren, aber auch um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten.

Wie wichtig die Arbeit des in 2015 gegründeten Vereins „Meerbusch hilft“ ist, zeigte sich bei einem Besuch bei der Essen-Ausgabe von „Meerbusch hilft - Die Tafel“, die in 2017 als weiteres Gewerk des Vereins hinzugekommen ist. in Büderich in dieser Woche. 120 Kundenkarten hat der Verein für Büderich rausgegeben. „Dahinter stehen knapp 500 Menschen aus Büderich, die das Angebot der Tafel jede Woche nutzen“, eklärt Ulli Dackweiler vom Verein. Insgesamt wurden für Meerbusch zwei Ausgabestellen eingerichtet - eine in Büderich und eine in Osterath. Für Osterath zählt der Verein 80 Kundenkarten - dahinter stehen knapp 350 Menschen. „Für Osterath hätten wir sogar noch etwas Luft nach oben“, sagt Ulli Dackweiler. Doch auch hier gilt: Mehr als 120 Kundenkarten dürfen es nicht sein. „Das liegt nicht daran, dass die Karten limitiert sind. Eher hängt es von der Menge der Lebensmittel ab, die wir unseren Kunden anbieten können“, erklärt Dirk Thorand, 1. Vorsitzender von „Meerbusch hilft“.

Da der Verein nur die Lebensmittel von den Händlern aus der Stadt abgreifen und sammeln kann, sind die Lebensmittel begrenzt. Dass so eine Einrichtung wichtig ist und eigentlich längst überfällig war, das sehen auch Sabine Wimmer und Jochen Petzold so. Beide arbeiten ehrenamtlich für die Tafel und wissen um die Nöte ihrer Kunden. „Uns war das soziale Engagement wichtig“, sagen beide unisono. „Die Idee einer Tafel für Meerbusch hatte ich schon lange, aber es mangelte eben an der Menpower“, sagt Petzold. Er freue sich, dass über den Verein „Meerbusch hilft“ diese nun installiert werden konnte. „Meerbusch hilft“ ist in den Bundesverband der Tafeln eingegliedert und tritt in Meerbusch als Träger der Tafel auf. Und es sind längst nicht mehr nur Flüchtlinge, die auf das Angebot der Tafel zurück greifen. „Über 50 Prozent unserer Kunden sind Deutsche, beziehungsweise Meerbuscher“, weiß Ulli Dackweiler.

Hinzu käme, dass die Tafelzeiten für viele Menschen auch genutzt würden, um soziale Kontakte aufzubauen. Nicht nur die Ehrenamtler kennen ihre Kunden durch viele Gespräche, kümmern sich und helfen „... für viele unserer Kunden ist das ein ganz wichtiger Termin, um überhaupt mal rauszukommen“, erklärt Ulli Dackweiler weiter. Denn eines trete immer wieder auf: die Scham! „Man merkt es einfach an vielen Kunden, vor allem an Neukunden. Die Scham zur Tafel zu gehen oder davon abhängig zu sein, beschäftigt viele Menschen sehr“, weiß Sabine Wimmer aus vielen Gesprächen mit Tafel-Kunden.

„Darum wollen wir uns auf der Messe ’Markt der Möglichkeiten’ des Vereins auch jedem Vorstellen. Jeder ist eingeladen, jedes Alter, jeder Bürger, Unternehmer, Politiker - einfach jeder, der sich über uns, über die ehrenamtliche Arbeit im Verein informieren will“, sagt Dackweiler. Acht unterschiedliche Stände bilden dabei einen großen Teil des Angebotes von „Meerbusch hilft“ ab.

(Report Anzeigenblatt)