Treffer in der Nachspielzeit?

Treffer in der Nachspielzeit?

Seit Beginn des statistischen Berichtsjahres im Oktober 2014 wurden der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen insgesamt 2.483 Ausbildungsstellen von Betrieben in der Region gemeldet: 49 Stellen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Zugleich haben sich in diesem Zeitraum 4.075 Jugendliche und junge Erwachsene als Bewerber um eine Ausbildungsstelle in der Berufsberatung vormerken lassen. Das sind zwar 276 weniger als im Vorjahr, dennoch stehen damit rechnerisch jeder gemeldeten Bewerberin und jedem gemeldeten Bewerber nur 0,61 Stellen zur Verfügung. Auch wenn hier der demografische Wandel und sicher auch der Trend zu einem Hochschulstudium schon für eine rechnerische Verbesserung sorgt, reicht das Angebot noch nicht aus. Zudem ist die betriebliche Ausbildung eine bedeutende Säule zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Daher werden weiterhin attraktive betrieblichen Ausbildungsstellen benötigt.

„Den Ausbildungsbewerberinnen und -bewerbern empfehle ich, sich flexibel in der Berufswahl zeigen und nicht nur einen Beruf zu verfolgen. Die Region bietet viele Chancen aus nahezu 200 verschiedenen Ausbildungsberufen, und da heißt es, die Alternativen zu checken“, rät Evelyn Schotten den junge Menschen. „Vor allen Dingen rate ich aber auch, jetzt noch nicht aufzugeben, auch wenn es noch nicht geklappt hat. Täglich kommen noch neue Stellenangebote herein. Und mit dem Ausbildungsvertrag kann es manchmal wie im Sport sein: Der Treffer fällt in der Nachspielzeit“.

Von den Arbeitgebern wünscht sich Evelyn Schotten, dass sie jetzt auch denjenigen eine Chance geben, die auf den ersten Blick nicht ganz optimal passen. „Diese jungen Menschen, die trotz Absagen bis jetzt durchgehalten haben mit Bewerbungen, sind dankbar für die Chance. Und in ganz vielen Fällen haben wir dann erlebt: Es klappt“, meint sie. Mit der Chance und dem Start in die Ausbildung entstehe eine ganz besondere Motivation. Diese gelte es zu nutzen. „Und falls es doch einmal schwierig wird. Wir helfen mit der assistierten Ausbildung den ausbildungsbegleitenden Hilfen weiter, nötigenfalls vom ersten Tag der Ausbildung an“, sagt die stellvertretende Leiterin der Arbeitsagentur.

(Report Anzeigenblatt)