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Trotz allem herrscht Vorfreude

Trotz allem herrscht Vorfreude

Schon von Weitem kann man das Hämmern und Bohren hören. Es wird fleißig gewerkelt an diesem Samstagnachmittag in der Halle von Stefan Schroers an der Boisheimer Straße in Dülken. Für den Freundeskreis Franken hat der Endspurt auf den Höhepunkt des Jahres begonnen.

Es ist nicht mehr lange hin, bis zum großen Rosenmontagszug in der Narrenstadt Dülken.

In diesem Jahr soll der Karnevalswagen in besonders schönem Glanz erstrahlen, denn es wird ein Jubiläum gefeiert. Bereits zum 40. Mal nimmt der Freundkreis am närrischen Lindwurm teil, der sich durch die engen Straßen der Altstadt schlängelt.

Unter dem Motto „Dölker Narretei, 40 Jahr dabei“ stellen die 22 aktiven Mitglieder aller Altersgruppen einen großen Umzugswagen und eine Fußgruppe. Was sich genau hinter dem Motto verbirgt, möchte Wilfried Terstappen noch nicht verraten. „Es soll ja eine Überraschung bleiben“, sagt der Präsident des Freundeskreises. Der Wagen, an dem drei Mitglieder fleißig arbeiten, stellt aber eine imposante Burg dar. Der Rest bleibt bis zum Zug der Fantasie überlassen. Aufgrund der kurzen Karnevalssession haben die Arbeiten bereits Anfang Dezember, einen Monat früher als üblich, begonnen. Die Entscheidung über ein mögliches Motto, die Gestaltung des Wagens und die Auswahl der Kostüme wurde bereits beim alljährlichen Sommerfest getroffen. Der Wagen, die Kostüme und das Wurfmaterial, das die Kinderaugen am Straßenrand leuchten lässt, werden ausschließlich über Mitgliedsbeiträge finanziert. „Manchmal haben wir aber auch Glück und können den einen oder anderen kleinen Sponsor an Land ziehen“, so der Präsident.

Man merkt Terstappen an, dass er dem Rosenmontag entgegenfiebert. Leider haben sich in diesem Jahr auch ein paar Zweifel in die Vorfreude gemischt. Die Absage des Zuges im vergangenen Jahr in Braunschweig, die Vorkommnisse an Silvester in Köln: Das hat auch beim Freundeskreis Franken zu Diskussionen geführt. „Wir haben die Problematik in Ruhe besprochen. Wir werden alles auf uns zukommen lassen und freuen uns auf Karneval. Ändern können wir es ja sowieso nicht“, sagt Terstappen und widmet sich wieder dem Wagen für den Umzug.

(StadtSpiegel)