Über Klompen und Koij klängern

Über Klompen und Koij klängern

Zusammen mit weiteren fünf Autoren - Mathias Sieben, Minchen Coenen, Anni Küskens, Trude Götz und Dr. Wilhelm In der Smitten - hat Dr. Karl-Heinz Achten jetzt im Haus Hansen das 18. Jahrbuch des Klängerclub Elpmt "Verschäije Schtökker en Älempter Plott" vorgestellt.

Elmpt. "Wir empfehlen jedem die Texte vor sich hin zu murmeln beim lesen". gibt Dr. Karl-Heinz Achten einen wichtigen Tipp für den Gebrauch des Jahrbuchs 2015 des Klängerclub Elmpt.

Alte Bräuche, Gewohnheiten und Lebensarten aus dem früheren Elmpt sind Hauptthemen in den insgesamt 24 Beiträgen, im Elmpter Dialekt verfasst. "Und wenn man den ersten und zweiten Beitrag durchhat, wird es einfacher und leichter zu lesen", sagt Dr. Karl-Heinz Achten schmunzelnd. Der Heimatforscher hat sich zum Ziel gesetzt auch noch bis zum 20. Band des Jahrbuchs die Federführung zu übernehmen. "Uns kommt es darauf an, die Sprache - das Plott - zu erhalten. Doch das wird immer schwieriger, es weiter zu geben. Die jungen Leute sprechen es nicht mehr, können es meist nur noch etwas verstehen. Es gibt keinen Nachwuchs für den Klängerclub." Dieser feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen.

Zurück zum Jahrbuch, das mit Sprachhilfen direkt neben den Texten (Übersetzung von Begriffen aus dem Plott) sehr lesefreundlich daher kommt. Da werden neben der "Mexikanischen Jripp" auch "erömmträkkende Handwäreks-Lüü" und "De Flimmerkees" unter die Lupe genommen. Über Schuenmeäker (Schuhmacher), Mangeböämer (Korbmacher) und Klompemeäker (Holzschuhmacher) wird philosophiert. Da erinnert sich Bürgermeister Herbert Winzen, der zur Vorstellung des neuen Jahrbuchs gekommen ist, auch an die ein oder andere Anekdote zum "Bürschtebengel". Der Verwaltungschef, der auch Goldhochzeiten und hohe Geburtstage in seiner Gemeinde besucht, weiß, dass das Platt oft ein guter Weg ist, Kontakt zu den Bürgern zu finden. "Sobald sie hören, dass der Bürgermeister auch Plott spricht, legt sich ihre Nervösität."

Dr. Achten berichtet u.a. über den Siebenschläfertag, das Hotel Dracula, den Eichenbaum und die Tradition der Klompen. Von "Jebroane Äppel" und "Das Einmachen von früher" schreibt Anni Küskens. Weitere "Dönekes" von Mathias Sieben, Minchen Coenen, Trude Götz und Dr. Wilhelm In der Smitten werden durch Federzeichnungen von Illustrator Herbert Markus untermalt.

Und wer wissen möchte, was Schpetsmüüs sind, sollte auch unbedingt das Jahrbuch lesen. "Das ist wieder heiß begehrt, einige Exemplare werden nach Berlin, Dresden, Bonn und auch in die USA verschickt", erklärt Dr. Achten.

(StadtSpiegel)