Und immer geht’s ums Geld

Und immer geht’s ums Geld

Das Konto, das Handy, das Internet, die Kosten für Heizung, Licht und warmes Wasser – es sind immer die gleichen Themen, die den Ratsuchenden bei der Verbraucherberatung auf den Nägeln brennen.

Die legte jetzt die Zahlen für 2014 vor.

Mönchengladbach

. Die Gauner werden besser, der Verbraucher muss immer besser aufpassen, dass er nicht aufs Kreuz gelegt wird. Hanna Masuhr und Ursula Winbeck von der Mönchengladbacher Verbraucherberatung können ein Liedchen davon singen. Bei so genannten Phishing-Mails, Fake-Rechnungen, die per E-Mail an die Verbraucher gelangen, werden die Opfer immer öfter mit korrektem Namen angesprochen, Absender und Styling wird dem Original - etwa Amazon oder Paypal - immer ähnlicher. Geschickt versuchen die Betrüger Passworte für Konten abzufragen oder ihre Opfer zu Zahlungen von Rechnungen über Dinge zu nötigen, die sie weder bestellt noch bekommen haben. Besonders oft schaffen es die Täter, ältere Leute dazu zu bringen, für nichts zu bezahlen. 22 Prozent derer, die 2014 bei der Verbraucherberatung in Mönchengladbach Hilfe gesucht haben, hatten Probleme, die im weitesten Sinne mit Internet oder Telefonie zu tun hatten.

Betrogen wird aber nicht nur über das Internet. Auch im Dienstleistungsbereich stehen Verbraucher nicht selten horrenden Forderungen gegenüber. Etwa wenn unseriöse Schlüsseldienste bis zu 1 000 Euro für das Öffnen einer Tür fordern oder unnötig neue teure und angeblich notwendige Schlösser einbauen. „Oft stehen die im Branchenbuch und wirken, als kämen sie aus Mönchengladbach“, sagt Hanna Masuhr, Leiterin der Verbraucherberatung in Mönchengladbach. In Wirklichkeit reisten sie von weit her an und forderten dafür immenses Fahrgeld. Um sich zu schützen, rät die Verbraucherberatung dazu, Kreishandwerkerschaft oder Polizei nach seriösen Gladbacher Unternehmen zu fragen und die entsprechenden Notfallnummern im Hausflur zu hinterlegen. Probleme mit solchen allgemeinen Dienstleistungen machten 2014 20 Prozent der Beratungen aus.

Insgesamt 10 500 Anfragen hatte die Verbraucherberatung im letzten Jahr und 288 Kontakte auf Veranstaltungen der Verbraucherberatung. 14 289 mal wurde auf die Homepage zugegriffen.

In nie dagewesener Häufigkeit (24 Prozent) ging es um das Thema Finanzen, etwa im Zusammenhang mit den Urteil des Bundesgerichtshofes, dass Banken für Kredite keine Bearbeitungsgebühr erheben dürfen oder mit dem BGH-Urteil zum Thema Widerrufsbelehrung. „Das sind Themen, die nicht ganz unkompliziert sind, da sollte man nichts alleine unternehmen“, rät Hanna Masuhr.

Standard -Probleme sind auch die mit dem Telefonanbieter beim Umzug oder auch mit dem örtlichen Versorger im Umzugsfall. Im ersten Fall entstehen oft trotz gesetzlicher Regelung lange Pausen, bis der neue Anschluss endlich funktioniert. Im zweiten Fall merkten Verbraucher oft nicht, dass sie auch nach Jahren noch an die teure Grundversorgung für Strom und Gas angeschlossen sind, sagt Ursula Winbeck, Fachberaterin zum Thema Energie. Die Expertin für Energiearmut berät auch dann, wenn schon die Sperrung droht oder bereits stattgefunden hat. Nur in 10 Prozent der Fälle sei keine Regulierung mehr möglich sagt sie.

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Die Verbraucherberatung hat gerade mit der Stadt einen neuen Vertrag bis 2018 abgeschlossen. Projekte können darüber aber nicht finanziert werden. So hofft die Verbraucherberatung, dass die NEW auch weiterhin das Projekt „Energiearmut“ mitträgt.

(Report Anzeigenblatt)