Ungebetene Sommergäste kommen

Ungebetene Sommergäste kommen

Sobald das Fleisch auf dem Grill liegt oder der Obstkuchen mit Sahne auf dem Tisch steht, sind sie nicht weit: die Deutsche Wespe und die Gewöhnliche Wespe. Hier gibt’s Tipps zum Umgang mit Wespen und Hornissen.

Sie bilden Staaten mit bis zu mehreren tausend Tieren und sind in diesen Wochen häufig auf Terrasse und Balkon zu finden. „In diesem Jahr scheint es jede Menge Wespen zu geben, denn wir haben schon sehr viele Anfragen erhalten zu dem Thema“, berichtet Elisabeth Steiner von der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., „Ursache ist vielleicht der milde Winter, in dem viele Königinnen überwintern konnten.“

Meist fallen die Nester erst im Juli und August auf, wenn die Volksstärke angewachsen ist. Denn um ihren Nachwuchs zu versorgen, sammeln die Tiere auch Süßes wie Obst oder zuckerhaltige Getränke – und belästigen den Menschen. Beliebt bei den Wespen sind auch eiweißhaltige Lebensmittel wie Grillfleisch. Ab September lösen die Staaten sich auf, nachdem die Jungköniginnen ausgeflogen sind und die alte Königin abgestorben ist. In dieser Phase sind die Arbeiterinnen oft „orientierungslos“.

Was ist zu tun bei einem Wespennest im Garten oder am Haus? „Man sollte schnelle, hektische Bewegungen vermeiden, nicht die Hauptflugrichtung blockieren und auf keinen Fall im Nest herumstochern.“ Denn wenn jemand gestochen wird, werden Duft- und Botenstoffe freigesetzt, die andere Wespen anlocken und zur Verteidigung auffordern. Besonders gefährdet sind Kinder. Insbesondere Kleinkinder können die Gefahr schlecht einschätzen und bekommen schnell Panik. Sofort den Arzt aufsuchen sollte jeder, der im Rachenraum gestochen wurde oder allergisch reagiert.

Dürfen Wespen beseitigt werden? Eine Umsiedlung empfiehlt Elisabeth Steiner dann, wenn Menschen durch ein Nest in unmittelbarer Nähe von Haus oder Terrasse gefährdet sind. „Viele Bürger wissen nicht, dass die Nester der Wespen, Hummeln und auch Hornissen einjährig sind und im nächsten Sommer nicht wieder besiedelt werden“, so die Mitarbeiterin der Biologischen Station im Kloster Knechtsteden in Dormagen. Diese hat für den Rhein-Kreis Neuss die Beratung zum Thema Hautflügler – wie Wespen und Hornissen – übernommen. Sie ist erreichbar unter 02133/5023–0 sowie per E-Mail unter info@biostation-neuss.de.

Die Mitarbeiter der Biologischen Station helfen Ratsuchenden telefonisch weiter – zum Beispiel, wenn Bürger Probleme haben mit einem Nest am Haus. Sie geben Tipps zur Umsiedlung und vermitteln Ansprechpartner, siedeln Wespen-Staaten aber nicht selbst um.

Übrigens dürfen Wespen nicht ohne vernünftigen Grund verletzt, gefangen oder getötet werden. Weitere Informationen dazu gibt es um Internet unter www.rhein-kreis-neuss.de (Suchbegriff „Wespen“).

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Eine spezielle Ausnahmegenehmigung der Unteren Landschaftsbehörde des Rhein-Kreises Neuss ist erforderlich, wenn zum Beispiel ein Hornissen-Nest versetzt werden soll.

Dabei müssen allerdings ganz spezielle Beeinträchtigungen vorliegen, da Hornissen unter einem besonderen Artenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz stehen.

(Report Anzeigenblatt)