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Verdienstmedaille für Naturschutz

Verdienstmedaille für Naturschutz

Der Niederkrüchtener Naturschützer Klaus Forßmann erhält Verdienstmedaille von stellvertretender Landrätin.

Klaus Forßmann ist Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die stellvertretende Landrätin Luise Fruhen überreichte dem Niederkrüchtener den Orden im Forum am Viersener Kreishaus. Der Bundespräsident hatte dem 84-Jährigen die Auszeichnung für dessen Verdienste um den Naturschutz verliehen.

Forßmann hatte nach dem Studium des Maschinen- und Flugzeugbaus in Darmstadt bei einer Münchener Firma für Industrieanlagen gearbeitet. „Eigentlich haben Sie eine ganz andere Richtung eingeschlagen“, sagte Fruhen.

Nach seinem Umzug an den Niederrhein in den 1960er-Jahren engagierte sich Forßmann im Umweltschutz und trat 1983 in den Naturschutzbund (Nabu) ein. Im Rahmen der Feierstunde erinnerte er sich: „Ich dachte mir, du kannst die Natur nicht nur genießen. Du musst auch was dafür tun, dass sie erhalten bleibt.“

Mit seinem ausgeprägten Organisationstalent übernahm Forßmann rasch die Nabu-Ortsgruppe Willich. Später brachte er sich bei der Gründung der Biologischen Station Krickenbecker Seen ein. Nach einigen Jahren in der Eifel lebt Forßmann heute in Niederkrüchten und leitet die dortige Ortsgruppe des Nabu. „Wann immer es gilt, anzupacken, sind Sie mit dabei: Sei es beim Pflegeschnitt von Gehölzen, bei der Vogelbeobachtung oder der Nistkastenpflege“, sagte Fruhen. Im Gedächtnis geblieben ist vor allem die umfangreiche Vogelerfassung Anfang der 90er-Jahre. Forßmann hatte in Willich und Umgebung große Gebiete zur Kartierung übernommen. In den vergangenen Jahren initiierte er, dass in Overhetfeld am Mühlenbruch jedes Frühjahr ein Amphibienzaun errichtet wird.

„Alleine erreicht man nichts. Deswegen sehe ich die Auszeichnung als Wertschätzung aller Helfer“, sagte der Niederkrüchtener. „Es ist schön, dass die jahrelange Arbeit Früchte getragen hat.“

(Report Anzeigenblatt)