Vereinsleben aus drei Jahrhunderten

Vereinsleben aus drei Jahrhunderten

Strümper Schützen geben 150 Jahre Heimatgeschichte ins Stadtarchiv.

Meerbusch. Das komplette Archiv des Heimat- und Schützenvereins (HSV) Strümp ist jetzt Bestandteil des Meerbuscher Stadtarchivs. Vereinsarchivar Gerd Vasen und Vorstandsmitglied Karl-Wilhelm Steinfort lieferten jetzt einen ganzen Pkw-Anhänger mit Material im Stadtarchiv an der Karl-Borromäus-Straße in Büderich ab. Vasens verstorbener Amtsvorgänger Heinz Radmacher hatte über Jahrzehnte hinweg Plakate, Festhefte, Chroniken, Kassenbücher, Unmengen von Fotos, Dias und digitalisierte Filme des Schützenvereins im heimischen Keller archiviert. Hinzu kamen die Sammlungen seiner weiteren Amtsvorgänger. „Die ältesten Unterlagen stammen aus dem Jahr 1870“, so Gerd Vasen stolz. Zusätzlich hatte Heinz Radmacher liebevoll Material aus dem Strümper Ortsgeschehen zusammengetragen. Dazu gehören unter anderem Pfarrbriefe der Gemeinde St. Franziskus, Luftaufnahmen von Strümp oder auch alte Veranstaltungsplakate.

Stadtarchivar Michael Regenbrecht freut sich, dass nach den Archiven der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaften aus Büderich und Osterath nun auch die Unterlagen der Strümper Schützen den Weg ins Stadtarchiv gefunden haben. „Bei uns werden die historischen Papiere und Fotos dokumentiert, fachgerecht aufbewahrt und für die Nachwelt gesichert“, so Regenbrecht. „Die Bruderschaften und Vereine haben natürlich jederzeit Zugriff auf ihr Eigentum“. Vereinsgeschichte sei immer auch ein Spiegel lokaler Geschichte insgesamt, deshalb seien die Unterlagen der Vereine auch wertvoller Gegenstand der Heimatforschung. Gerade die Schützen hätten hier wahre Schätze zu bieten.

Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Christoph Erhardt wird Regenbrecht das Material nun zunächst sichten und sortieren. Die allgemeinen Strümper Archivalien werden Bestandteil der ortsgeschichtlichen Sammlung des Stadtarchivs.

(Report Anzeigenblatt)