VHS: Integration im Focus

VHS: Integration im Focus

Ab sofort können sich Interessierte über das Kursangebot der Kreisvolkshochschule Viersen für das anstehende Frühjahrssemester 2016 informieren und sich anmelden. Das Programmheft liegt bei der VHS, in Einrichtungen der Stadt Willich sowie in Banken, Büchereien und Buchhandlungen aus.

Außerdem kann das Angebot im Internet unter www.kreis-viersen-vhs.de eingesehen werden.

„Es spricht für die Flexibilität und Leistungsstärke unserer Kreisvolkshochschule, dass sie das Thema Flüchtlinge zum Anlass genommen hat, einen Schwerpunkt Deutsch und Integration zu setzen“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen mit Blick auf das neue Programmheft der Bildungseinrichtung für das Frühjahrssemester 2016.

VHS-Direktorin Bianca Goertz und ihr Team haben zu den bestehenden neun Programmbereichen einen zehnten aufgenommen, der den gesellschaftlichen Veränderungen durch den starken Flüchtlingsstrom auch an den Niederrhein Rechnung trägt. „Zu dem Schwerpunkt mit Sprachberatung und differenzierten Kursangeboten gehören auch Angebote für Ehrenamtler und Dozenten, die teilweise entgeltfrei angeboten werden“, sagt Bianca Goertz. Flankierend wird das Thema über die Sparten Soziologie (Georg Simmels Begriff der Fremde), Film („Willkommen auf Deutsch“) und Politikwissenschaft (Günter Semmler: Refugees welcome) gespiegelt.

Der personelle Umbruch bei der Kreisvolkshochschule ist nun abgeschlossen, nachdem etliche verdiente VHS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand getreten sind. Bildungs-Dezernent Ingo Schabrich hebt hervor, dass das Fachbereichsteam der Kreis-VHS erstmals wieder in kompletter Stärke das neue Programm gestaltet hat. Als letzte ist Mechthild Neumann, zuständig für biografieorientierte Weiterbildung, im Juli zur achtköpfigen Mannschaft um Bianca Goertz gestoßen. Die anderen Fachbereichsstellen sind: Joachim Bender (Sprachen), Manfred Böttcher (Wirtschaft, Umwelt, Technik, Gesundheit), Heike Drewelow (Kunst, Kultur, Kreatives Gestalten), Julia Hütz (Schulabschlüsse), Nina Jung (Sprachen), Dr. Carsten Weiß (Arbeitsweltbezogene Bildung, Digitale Medien). Ingo Schabrich: „Mittlerweile sind alle vakanten Stellen neu besetzt worden, so dass das Angebot sowohl qualitativ als auch quantitativ deutlich optimiert werden konnte.“

Konkret: Im ersten Semester 2016 stehen rund 800 Kurse auf der VHS-Agenda, davon um die 90 Einzelveranstaltungen. Zum Vergleich: Im Semester zuvor waren es rund 500 Kurse. „Insgesamt wird die Grundversorgung der Kreisbevölkerung mit Weiterbildungsveranstaltungen in einem Umfang von rund 20.000 Unterrichtsstunden sichergestellt“, so Schabrich.

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Stolz ist die Kreisvolkshochschule, dass die vor einem Jahr von Heike Drewelow eingeführte Sommerakademie so gut angelaufen ist und nun weitergeführt wird. Bianca Goertz: „Die Kreativangebote sprechen die Menschen ganz offensichtlich an.“ Über die Reihe werden Grundlagen für diverse künstlerische Techniken im Kursprogramm der VHS verankert. Andererseits haben künstlerische Experimente und unkonventionelle Zugänge wie Malen nach Musik Einzug gehalten. Darüber hinaus ist im Februar 2016 im Kempener Rathaus-Foyer eine Dozenten-Ausstellung zum Thema Kunst anberaumt.

Neben diesen Neuerungen hat die Kreis-VHS aber nicht ihr klassisches Angebot aus den Augen verloren. „Wichtig sind uns hier vor allem die Schulabschlüsse auf dem zweiten Bildungsweg“, sagt Bianca Goertz. Im Fokus hat die VHS die drei Abschlüsse Hauptschulabschluss nach Klasse 9, Hauptschulabschluss nach Klasse 10 sowie Fachoberschulreife. Aber auch zu weiteren Abschlüssen wie Fachhochschulreife oder Abitur für Erwachsene informiert die VHS.

Eröffnet wird das VHS-Jahr traditionell mit dem Holocaust-Gedenktag am Mittwoch, 27. Januar. Um 20 Uhr spricht Sally Perel, Autor des Buches „Ich war Hitlerjunge Salomon“, im Kempener Rokokosaal, Burgstraße 19. Der Eintritt ist frei. Dem heute 90-Jährigen ist es als Mitglied der Hitlerjugend gelungen, seine jüdische Identität zu verbergen und so den Nationalsozialismus zu überleben.

(StadtSpiegel)