Zahlreiche Willicher wollen sich für die Neuankömmlinge im Katharinen-Hospital engagieren: Viel Hilfsbereitschaft

Zahlreiche Willicher wollen sich für die Neuankömmlinge im Katharinen-Hospital engagieren : Viel Hilfsbereitschaft

Seit Freitag hat die Stadt Willich 50 neue Einwohner. Die ersten Flüchtlinge sind in dem zum Übergangswohnheim umgewandelten Katharinen-Hospital angekommen.

Stadt Willich (stz).

Begrüßt worden sind sie nicht nur von Günther Reipen, Verwaltungsleiter, und Khalid Lekkak, European Homecare, sondern auch von Jutta van Amern, der Vorsitzenden des Arbeitskreises Fremde (AKF) in der Stadt Willich, die schon seit Jahren als Sozialarbeiterin für Asylbewerber in der Stadt tätig ist.

Denn schon vor der Ankunft der neuen Flüchtlinge im Katharinen-Hospital lebten rund 240 Asylbewerber (davon rund 80 Kinder) in der Stadt Willich – Tendenz zunehmend. Nicht zuletzt deshalb hat die Stadt Willich das gesamte Areal von St. Maria Rosenkranz an der Krefelder Straße von der Kirche erworben. Im ehemaligen Pfarrheim leben derzeit alleinstehende und alleinerziehende Asylbewerberinnen mit Kindern. Der Gemeindesaal soll jetzt zu Unterkünften für Familien umgebaut werden. Weitere Asylbewerber-Familien leben an der Kochstraße.

Aber nicht nur in Alt-Willich sind Flüchtlinge untergebracht. Unterkünfte für Familien gibt es auch an der Lerchenfeldstraße in Anrath und direkt am Bahnhof befindet sich ein Wohnblock für alleinstehende Männer.

Schon die Betreuung dieser Menschen, die sich über die ganze Stadt verteilen (es gibt noch dezentrale Unterbringungen) fordert die ganze Kraft der hauptamtlichen Betreuer und der ehrenamtlichen Helfer des Arbeitskreises Fremde (dieser wurde im August dieses Jahres für seine vorbildliche Arbeit mit dem 2. Platz beim Integrationspreis des Kreises Viersen ausgezeichnet).

Deshalb ist Jutta van Amern froh, dass weitere Unterstützung für die Betreuung der Asylbewerber im Katharinen-Hospital von der GdG Willich und der Emmaus-Gemeinde kommt. Die neue Initiative LOT (steht für Lebensfreude, Offenheit und Toleranz) ist vom Bistum Aachens kurzfristig mit einer 450-Euro-Stelle ausgestattet worden, die Anna Rieve übernommen hat. Sie soll den Einsatz ehrenamtlichen Helfer im Hospital koordinieren.

Denn die Stimmung in Willich ist umgeschwenkt. Nachdem zunächst viele kritische Stimmen zu hören waren, schwappt jetzt eine Welle der Hilfsbereitschaft über. Kleiderspenden stapeln sich und viele wollen sich ehrenamtlich engagieren.

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Allerdings wird sich das Übergangswohnheim Katharinen-Hospital in einem Punkt deutlich von den anderen Unterkünften in Willich unterscheiden. Seine Bewohner werden nur kurz in der Stadt wohnen, bevor sie auf andere Kommunen verteilt werden. Langfristig in Willich bleiben nur die Asylbewerber in den städtischen Unterkünften.

„Diese Menschen sind sehr dankbar, dass sie in Willich eine neue Heimat gefunden haben“, betont Jutta van Amern. Nicht zuletzt deswegen haben sich auch 63 erwachsene Asylbewerber an der diesjährigen Willi-Wisch-Aktion für eine saubere Stadt beteiligt. auch bei der Seniorenwoche bringen sich die Flüchtlinge regelmäßig ein.

(Report Anzeigenblatt)