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Viele-in-Eins verbindet

Viele-in-Eins verbindet

Der Verein "Viele-in-Eins" mit Sitz auf der Eickener Straße 113 bietet mit einer Gruppe ehrenamtlicher Helfer vielfältige Unterstützung zur Integration.

Hände verschiedenster Hautfarben, die einen Kreis bilden und sich gegenseitig stützen — dies ist das Symbol von "Viele-in-Eins". Es zeigt, welches Ziel sich der Verein mit Kulturdolmetscher Makenda Williams-Mawete an der Spitze gesetzt hat: Menschen aus allen Kulturen, mit und ohne Behinderung zusammen zu führen und zu unterstützen. "Viele Hände, die gemeinsam Barrieren aus der Welt schaffen — das wollen wir erreichen", erklärt Williams. Seit Beginn des Jahres betreibt der Verein unter Führung des engagierten Angolaners im Mönchengladbacher Ortsteil Eicken ein Büro, das Anlaufstelle für Menschen mit unterschiedlichsten Fragestellungen und Problemen ist. Dienstags und donnerstags stehen dort nachmittags die Türen offen, doch dies reicht bei der großen Nachfrage längst nicht mehr aus. Derzeit betreuen die zehn ehrenamtlichen Mitarbeiter von "Viele-in-Eins" etwa 30 Personen, die aus unterschiedlichsten Gründen Unterstützung benötigen. Besonders Flüchtlinge oder Migranten stehen vor sprachlichen oder kulturellen Hindernissen, fühlen sich isoliert. Makenda Williams spricht mehrere Sprachen, so dass ihm nicht nur Flüchtlinge aus Afrika Vertrauen entgegenbringen. "Gerade für junge Familien besteht ein großer Bedarf an Beratung und Begleitung, dafür steht auch unser Eltern-EFFEKT-Projekt". Gemeint ist damit die Entwicklungs-Förderung in Familien, ein Eltern-Kind-Training, das konkrete Unterstützung bei Erziehung und Konflikten bietet. "Wir sind häufig im Außendienst, gehen auch mit zum Jugendamt", erklärt die gelernte Familienpflegerin Susanne Gaudeck. Vermitteln, begleiten, erklären — dies sind die Schwerpunkte der engagierten Ehrenamtler, aber auch Freizeitgestaltung oder Nachhilfe nicht nur für Migranten-Kinder stehen auf dem Programm.

"Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, das Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht. Daher freuen wir uns über jeden Menschen, der unsere Arbeit personell oder finanziell unterstützen will," so Susanne Gaudeck. Der nur durch Spenden gestützte Verein wird jetzt für elf Monate gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW. "Wir wollen gerne unsere Arbeit auch danach weiterführen, hoffen daher auf weitere Unterstützung, denn der Bedarf ist groß."

(StadtSpiegel)