Vielleicht auch eine Meerbuscher Kirche?

Vielleicht auch eine Meerbuscher Kirche?

999 Kirchtürme sind bundesweit Wohnzimmer für Dohle, Turmfalke und Co. Eine NABU-Aktion bietet bedrohten Arten neuen Lebensraum.

Noch fehlt eine Kirche, dann bieten 1000 in Deutschland ihre Türme bedrohten Vögeln und Fledermäusen als Unterschlupf an. Bislang wurden 999 in den vergangenen zehn Jahren vom NABU als „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet. Spitzenreiter bei der „Wohnraumbeschaffung“ ist Baden-Württemberg mit über 212 ausgezeichneten Kirchen, gefolgt von Thüringen mit 150 und Niedersachsen mit 140 artgerechten Kirchtürmen.

Wie wichtig das Engagement der Kirchengemeinden ist, zeigt das Beispiel des Turmfalken. Den Kulturfolger zieht es verstärkt in die Nähe des Menschen. In alten Gebäuden, Kirchtürmen oder hohen Bäumen findet er passende Unterkünfte. Doch seine angestammten Brutplätze gehen vor allem durch die Sanierung von Kirchen oder den Abriss alter Industrieanlagen immer häufiger verloren. Wo Lebensräume fehlen, können Nistkästen in Kirchtürmen Abhilfe schaffen: Sie geben Turmfalken, aber auch Schleiereulen, Dohlen und Fledermäusen, ein neues Zuhause. Lassen sich die Tiere einmal an einer Kirche nieder, kehren sie jedes Jahr zurück in ihr neues Domizil.

Bei der Frage, wie Kirchen ihre Türme vogelfreundlich gestalten können, unterstützen NABU-Gruppen die Gemeinden vor Ort. Sie beraten bei anstehenden Sanierungen oder helfen, geeignete Nistkästen anzubringen. Mehr Infos: Kerstin Arnold, NABU-Projektbetreuerin „Lebensraum Kirchturm“, 030 28 4984–1576 oder über kerstin.arnold@NABU.de

(Report Anzeigenblatt)