Viereinhalb Kilo über acht Meter hoch
Nettetal Michaela Pennekamp von den Nettetaler Highlandern ist Weltmeisterin. Im Rathaus gab sie einen kleinen Einblick in ihre außergewöhnliche Sportart und nahm Glückwünsche entgegen.
Sie ist Weltmeisterin, und sie hält den Weltrekord. Michaela Pennekamp, Mitglied bei den Nettetaler Highlandern, landete den wohl größten Triumph ihrer sportlichen Karriere bei der WM im US-Staat Missouri. Dort wuchtete sie einen 4,5 Kilogramm schweren Sack 28 Fuß hoch. Das sind immerhin 8,53 Meter. Mit einer sportlichen Variation einer Heugabel hievte sie das Gewicht über eine Stange – ähnlich wie beim Hochsprung. „Sheaf Toss“ nennt sich diese Disziplin in der Fachsprache, zu deutsch etwa Garbenwurf.
Titel zu sammeln, scheint das Hobby von der in Recklinghausen wohnenden Athletin. Schon elfmal feierte sie die Deutsche Meisterschaft bei den Highland Games.
Der Highlander-Sport pendelt stets zwischen Randsportart und großem Zuschauerinteresse. Bei Großveranstaltungen kommen gerne Zuschauer im fünfstelligen Bereich. „Und dennoch fühlen wir uns wie eine große Familie“, betonte Michaela Pennekamp, als Bürgermeister Christian Wagner ihr im Nettetaler Rathaus gratulierte. Auch Willi Wittmann, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, überreichte ein Geschenk. Die frisch gebackene Weltmeisterin und Jürgen Stickelbrock, Vorsitzender der Nettetaler Highlander, gaben Einblicke in die außergewöhnliche Sportart. Fast täglich trainiert die Athletin, schult Kraft und Technik. Ja, es sei ein kostspieliges Hobby, ja, man müsse viel Zeit investieren, und ja, es mache Riesenspaß. Wenn sie zu den Weltmeisterschaften reist, die in der Regel in Schottland oder in den USA stattfinden, verbindet sie den Aufenthalt mit einem anschließenden Urlaub. In kurzfristige Erklärungsnot komme sie schon mal beim Zoll am Flughafen: Wozu in aller Welt braucht man eine Heugabel? Und ein Geheimnis gab Michaela Pennekamp ebenfalls preis. Als Ausgleich widmet sich die IT-Beraterin der Malerei. Ungläubiges Staunen in der Runde. Baumstämme werfen und Malen – passt das zusammen? Aber natürlich, ansonsten wäre Michaela Pennekamp sicherlich nicht Weltmeisterin geworden.
