Grenzland-Derby: Viersen biegt Rückstand gegen Amern um

Grenzland-Derby : Viersen biegt Rückstand gegen Amern um

Viersen. Am vergangenen Sonntag trafen sich im Stadion Hoher Busch schon früh in der Saison der 1. FC Viersen und VSF Amern zum Grenzland-Derby in der Landesliga. "Es war das typische Derby. Beide Mannschaften kennen sich aus dem Effeff, wissen um die Stärken und Schwächen des Gegners und neutralisieren sich daher weitest gehend", so Viersens Trainer Willi Kehrberg in seiner Analyse.

"Deshalb haben wir auch kein hochklassiges Spiel erlebt. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir aufgrund der klareren Torchancen das Spiel verdient gewonnen haben", so der FC-Trainer weiter. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer auf beiden Seiten ein verhaltenes Spiel mit zum Teil ängstlichen Fehlern im Mittelfeld. Das ging bis zur 20. Spielminute. Aus heiterem Himmel gelang den Gästen aus Amern — nach einem katastrophalen Ballverlust der Viersener im Mittelfeld — ein gelungener Konter, den Dominik Heythausen zum 0:1 nutzte.

Doch die Freude über die Führung hielt nicht lange an. In der 31. Spielminute verwertete Philip Wiegers eine Vorlage von Jan Ballis zum 1:1-Ausgleich. Die Gäste schienen geschockt und waren ab da total von der Rolle. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich setzte sich Jan Ballis auf rechts durch, traf aber nur den Pfosten. Mit dem Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

Jan Ballis' Tor entscheidet das Spiel

Die Gäste kamen bei entschlossener aus der Kabine und hatten in der 52. Minute die erste gute Torchance. Doch die Elf von Willi Kehrberg kam ebenfalls besser ins Spiel und erarbeiteten sich mehrere Hundertprozentige. In der 57. scheiteret der gerade eingewechselte Enger mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze an Keeper Dennis Metten. Zehn Minuten später verpassten gleich drei Viersener — zuletzt Jan Ballis — aus kurzer Distanz das Gehäuse. Er machte dann aber in der 85. Spielminute mit seinem vierten Saisontor alles klar für seinen 1. FC und netzte nach Vorarbeit von Enger zum entscheiden 2:1 Siegtreffer ein. In den Schlussminuten wurde es noch einmal spannend. Zunächst sah Maximilian Kapell nach einem "groben Foulspiel" in der eigenen Hälfte die wohl überzogene rote Karte. Ihm schloss sich dann gleich Sandro Dörenkamp auf der Auswechselbank der Amerner an, weil er beleidigende Äußerungen gegen das Schiri-Gespann von sich gab.