NPD-Demo in Viersen: Viersen stellt sich quer

"In der Stadt Viersen leben Menschen aus 118 Nationen friedlich und mit gegenseitigem Respekt zusammen. Internationale Unternehmen haben sich gerne in Viersen angesiedelt. Veranstaltungen wie das Internationale Jazzfestival, das Hochsprungmeeting und die Billard-Weltmeisterschaft sind ohne Beteiligung und den Besuch von Gästen aus aller Welt nicht denkbar. All dies ist nur möglich, weil die Viersenerinnen und Viersener weltoffen und freundlich gegenüber diesen Gästen und Besuchern sowie denen sind, die sich auf Dauer hier niederlassen. Die jüngste Welle der Hilfsbereitschaft gegenüber den kurzfristig vom Land zugewiesenen Flüchtlingen war ein deutliches Signal der Menschlichkeit, die den Umgang mit denen bestimmt, die zu uns kommen."

"Vor diesem Hintergrund", sagte Günter Thönnessen, "ist es geradezu absurd, wenn eine kleine Gruppe von kaum einer Handvoll von Hass auf alles Fremde getriebener Hetzer jetzt große öffentliche Aufmerksamkeit erfährt. Wenn diese verschwindende Minderheit Unzufriedener, der es überhaupt erst mit Hilfe anreisender Gleichgesinnter aus dem ganzen Land gelingt, wahrnehmbar zu werden, versucht, Viersen für sich einzunehmen, sage ich: Die übergroße Mehrheit der Viersener lebt ein friedliches Miteinander von Menschen aus aller Welt, Tag für Tag. Für Hass und Hetze ist kein Platz in den Herzen und den Köpfen der Menschen in unserer Stadt."

Sehr erfreulich sei das von Bürgerinnen und Bürgern getragene und von allen relevanten im Viersener Rat vertretenen politischen Gruppierungen unterstützte Engagement gegen die Propaganda-Aufmärsche am Samstag, 15. August, in Dülken und Viersen. Thönnessen sagte, er begrüße die Gegenkundgebungen ausdrücklich und werde am Protest der Demokraten gegen Fremdenhass selbstverständlich persönlich teilnehmen.