Achtung, Taschendiebe!

Achtung, Taschendiebe!

Zwar sind die Fallzahlen leicht sinkend und die Aufklärungsquote stagnierend, dennoch möchte die Polizei im Kreis Viersen einen Ak-tionstag gegen Taschendiebstahl durchführen. Am 11. Juli werden Kriminalbeamte von 9 bis 13 Uhr mit einem Informationsstand auf dem Wochenmarkt in Süchteln vertreten sein.

Kreis Viersen (red).

Im Jahr 2015 wurden noch 280 Taschendiebstähle kreisweit angezeigt, 2016 waren es „nur“ 256. Auch die Entwicklung der Fallzahlen im ersten Halbjahr 2017 lässt auf einen weiteren Rückgang schließen. „Viele Taten werden aber nicht angezeigt bzw. gar nicht bemerkt, weil die Opfer davon ausgehen, dass sie ihre Wertsachen verloren haben“, befürchtet die Polizei. Die Zahl der tatsächlichen Opfer dürfte daher deutlich höher liegen.

Die Aufklärungsquoten liegen nur im einstelligen Prozentbereich. Sie sind nach Einschätzung der Polizei also sehr schlecht, was unter anderem damit zu tun hat, dass die Opfer die Tat häufig erst sehr viel später bemerken oder anzeigen, so dass eine polizeiliche Fahndung selten zum Erfolg führt. Es gibt kaum Personenbeschreibungen möglicher Tatverdächtiger, Spuren sind ebenfalls nicht vorhanden, so dass die Aufklärung der Straftaten für die Polizei äußerst schwierig ist.

Um die Menschen für die Gefahren durch Taschendiebe zu sensibilisieren, beteiligt sich die Kreispolizeibehörde Viersen an einer landesweiten Aktionswoche. Die mit Präventionsaufgaben betraute Kriminalbeamte werden am Dienstag, 11. Juli, von 9 bis 13 Uhr Aufklärungsarbeit auf dem Wochenmarkt in Süchteln betreiben. Wer sind die Täter? Wo schlagen sie zu? Wen suchen sie sich als Opfer aus? Wie arbeiten sie? Welche Beute bevorzugen sie? Die Viersener Polizei informiert darüber, wie man mit einfachen Verhaltensänderungen den Langfingern das Leben schwer machen kann.

Außerdem zeigt die Polizei an dem Aktionstag, dass die Opfer von Taschendieben nicht nur einen materiellen Schaden erleiden, zum Beispiel durch den Diebstahl von Bargeld und Debitkarten, häufig kommt es nämlich auch zum Verlust sensibler und wichtiger, weil persönlicher Daten. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Mobiltelefone oder Tablets entwendet werden, auf welchen Erinnerungsfotos oder wichtige Arbeitsunterlagen gespeichert sind. Hinzu kommen der zeitliche Aufwand und weitere Kosten, um bei verschiedenen Ämtern und Institutionen neue Ausweispapiere und Kreditkarten zu beschaffen.

(Report Anzeigenblatt)