Auf dem Weg nach England: Flüchtlinge in Sattelauflieger angetroffen

Auf dem Weg nach England : Flüchtlinge in Sattelauflieger angetroffen

Aus ihrer Sicht in der falschen Richtung unterwegs waren am Mittwochmorgen sechs Personen, die eigentlich nach England wollten. Ein litauischer Lkw-Fahrer übernahm mit seiner Sattelzugmaschine in Gent einen verplombten Sattelauflieger, der zuvor aus Calais nach Gent gebracht worden war.

Er fuhr mit dem Lkw in Richtung Deutschland. Als der Lkw-Fahrer am 20. April, gegen 8 Uhr, von der A61 auf die A52 in Richtung Düsseldorf wechselte, vernahm er unvermutet Klopfgeräusche aus dem Auflieger und hielt daraufhin auf dem Parkplatz Wolfskull an der A52 an. Er hatte zuvor nicht bemerkt, dass er "blinde Passagiere" an Bord hatte und verständigte sofort über die Autobahnmeisterei die Polizei.

Neben der Ladung befanden sich sechs Personen auf der Ladefläche. Es handelt drei Männer, 26, 20 und 21 Jahre alt, eine Frau, 33 Jahre alt, ein dreijähriges Mädchen und einen fünfjährigen Jungen. Nach Angaben dieser Personen waren sie bereits in Calais in den dort abgestellten Auflieger gestiegen, um nach England einzureisen. Dieser spezielle Auflieger hatte aber nicht England als Bestimmungsort, sondern fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Er hatte Ladung für Krefeld und Stuttgart.

Als die Insassen dies bemerkten, machten sie auf sich aufmerksam. Allen sechs Personen geht es gut, es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für sie. Eine ärztliche Versorgung ist nicht erforderlich. Die Kriminalpolizei fertigte Anzeigen wegen illegaler Einreise und übergab die Insassen des Sattelaufliegers an das Ausländeramt der Stadt Viersen, das sich um ihren weiteren Verbleib kümmert.