1. Viersen

Förderbescheide von mehr als 15,8 Millionen Euro an Niersverband

Kläranlage Nette : Niersverband erhält Förderung

Vom Land NRW wird der Ausbau der Kläranlage Nette um weitergehende Behandlungsstufen, die Mikroverunreinigungen bzw. Spurenstoffe, multiresistente Keime und Mikroplastik aus dem Abwasser entfernen, sowie ein begleitendes Forschungs- und Entwicklungs-(F&E) Projekt gefördert.

. Jetzt übergab Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt mehr als 15,8 Millionen Euro an den Niersverband, an Vorständin Sabine Brinkmann und den Verbandsratsvorsitzenden Rolf A. Königs. In Rahmen des F&E-Projektes sollen die neue innovative Kläranlagentechnik sowie die ökologischen Verbesserungen für das Gewässer begleitend untersucht und bewertet werden.

„Durch diesen zukunftsorientierten, nachhaltigen Neubau mit modernster Verfahrenstechnik wird der Niersverband künftig entscheidend zum Umweltschutz in der Region beitragen und als richtungsweisendes Vorbild für viele andere derartige Vorhaben dienen“, sagte Staatssekretär Dr. Bottermann.

Die in die Jahre gekommene Kläranlage Nette wird am bestehenden Standort komplett erneuert und mit zukunftsorientierter Technik um eine weitergehende Behandlungsstufe ausgebaut. Die grundlegende Erneuerung und Erweiterung der Kläranlage Nette wird in mehreren Bauphasen nacheinander umgesetzt und daher einige Jahre dauern. Während des Umbaus muss der Betrieb der Anlage durchgehend gewährleistet werden. So wird Schritt für Schritt eine der modernsten, zukunftsweisenden Kläranlagen in Deutschland entstehen.

Aktuell erfolgt die detailliertere Planung für das Projekt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in 2023 starten. Die erste Bauphase beinhaltet den Bau der neuen, geförderten weitergehenden Abwasserbehandlungsstufe. Für die weitergehende Behandlung ist eine Verfahrenskombination aus granulierter Aktivkohle und einem so genannten Membranbioreaktor vorgesehen. Damit werden Mikro-verunreinigungen/ Spurenstoffe reduziert und (multi-)resistente Keime, Mikroorganismen und Mikroplastik zurückgehalten.

„In NRW entsteht erstmals eine solche Anlage mit dieser neuartigen Verfahrenskombination“, sagte Sabine Brinkmann: „Das Projekt ist ein Meilenstein in der Geschichte des Niersverbands und wir freuen uns, dass wir den Bau dieser zukunftsorientierten Anlage umsetzen dürfen.“