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Freundschaft und Versöhnung sollen gelebt werden

Volksbund Kriegsgräberfürsorge e.V. und Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium : Neue Bildungspartnerschaft

Freundschaft und Versöhnung sollen durch die nun neu begründete Bildungspartnerschaft zwischen dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium gelebt werden.

. Als Schirmherr für die neue Bildungspartnerschaft zwischen dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium konnte NRW-Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk gewonnen werden. Als ehemaliger Schüler des Viersener Gymnasiums und Freund und Förderer der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn musste der sich nicht lange bitten lassen und hatte sogar Grüße von Schulministerin Dorothee Feller im Gepäck. „Ich freue mich, diese grenzüberschreitende Partnerschaft zwischen einem nordrhein-westfälischen Gymnasium und einer niederländischen Gedenkstätte als Schirmherr zu begleiten“, sagte Optendrenk bei der Feierstunde zur Vertragsunterzeichnung in Ysselsteyn.

Die Partnerschaft wurde seit April 2022 vorbereitet. Am Karfreitag hatte der NRW-Finanzminister zu einem Besuch in Ysselsteyn eingeladen. Als Viersener Geschichtslehrer nahm Sebastian Trienekens teil und war sich mit den pädagogischen Mitarbeitern der angeschlossenen Jugendbildungsstätte „JOC Ysselsteyn“, Sjoerd Ewals und Jan Heemels, sofort einig: „Wir wollen etwas Gemeinsames und Dauerhaftes machen!“

Viel Mühe haben sich alle Beteiligen gegeben. Für die Kriegsgräberstätte haben Heemels und Ewals gemeinsam mit den Geschichtslehrern vom Erasmus ein pädagogisches Programm für Schülerbesuche vor Ort ausgearbeitet. Für den Volksbund erarbeiteten Astrid Wolters und Vanessa Eisenhart den Kooperationsvertrag.

Schulleiter und Geschichtslehrer Christoph Hopp freut sich über das große Engagement und die tollen Möglichkeiten dieser neuen Partnerschaft: „Unser Geschichtsunterricht ist immer auf die Begegnung von Geschichte und Gegenwart ausgerichtet. Im Zusammenhang und in Zusammenarbeit mit einer Kriegsgräberstätte gilt das in ganz besonderem Maße. Die unzähligen Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkriegs haben angesichts der auch heute wieder sichtbaren Folgen von Krieg und Gewalt nicht nur für junge Menschen eine klare Botschaft im Gepäck. Insofern passt die nun geschlossene Kooperation ausgezeichnet zu unseren bereits bestehenden Anstrengungen in Sachen Erinnerungskultur und unser besonders europäischen Ausrichtung. Künftig werden wir eng mit den niederländischen Partnern zusammenarbeiten. Das ist leicht: Ysselsteyn liegt quasi um die Ecke. Der Geschichtsunterricht und seine ungemein wichtige Aufgabe, die Erinnerung wach zu halten und aktiv an öffentlichen Diskursen über die Vergangenheit teilzuhaben, wird davon enorm profitieren.“

  • Bei der Übergabe, neben den Schulkindern
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Im August wird die erste Schülergruppe der 10. Klasse mehrere Tage in Ysselsteyn verbringen und das neu erstellte Programm vor Ort absolvieren. Zusätzlich wird ein Projektkurs der Stufe Q2 die Schicksale deutscher Soldaten aus dem Kreis Viersen recherchieren, die in Ysselsteyn bestattet wurden. Tom Lahsberg, Erasmus-Schüler der Stufe 10, hat den Entstehungsprozess der Partnerschaft von Schülerseite begleitet und freut sich über die neuen Möglichkeiten für den Geschichtsunterricht.