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Heilpädagogisches Zentrum in Breyell besteht seit 25 Jahren

Heilpädagogisches Zentrum feiert Jubiläum : Ein Vierteljahrhundert „HPZ“

Seit 25 Jahren leistet das Heilpädagogische Zentrum in Breyell wichtige Arbeit in der Eingliederung von Mnschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Der besondere Geburtstag wird jetzt in privatem Rahmen gefeiert.

Das Heilpädagogische Zentrum ist eine der größten Einrichtungen des Rheinlandes zur Eingliederung von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen in die Gemeinschaft und das Arbeitsleben – ein moderner sozialer Dienstleistungsbetrieb mit einem wichtigen sozialstaatlichen Auftrag.

Aus einer Interimswerkstatt mit 70 Plätzen wurde 1998 eine Werkstatt mit zunächst 210 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung aus der Region. Später kamen durch eine bauliche Erweiterung 150 weitere Plätze hinzu. Zurzeit arbeiten somit 380 Menschen mit Behinderung aus dem Kreis Viersen im HPZ am Standort Breyell. Ebenso sind hier 100 Fachkräfte beschäftigt.

Die Akzeptanz und Wertschätzung der Arbeit durch die Gemeinden und Städte ist groß. Im Umfeld des Gewerbegebietes und in den angrenzenden Niederlanden konnten zahlreiche Kontakte zu den ansässigen Betrieben hergestellt werden. Auch hier ist eine hohe Kooperationsbereitschaft und Anerkennung spürbar.

Die Hauptaufgaben einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) sind die Betreuung, Förderung und Pflege der Mitarbeitenden sowie die berufliche Qualifizierung auf dem individuellen Niveau durch geeignete Beschäftigung unter möglichst wirtschaftlichen Bedingungen. Wichtige Ziele sind die Stabilisierung und die Entwicklung der Persönlichkeit der Mitarbeiter sowie das Erlangen sozialer Kompetenzen, die für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wichtig sind. Hierzu stehen im HPZ eine Vielzahl von unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten und arbeitsbegleitend differenzierte Förderprogramme zur Verfügung.

Mitarbeiter*innen, die diesen Anforderungen aufgrund ihrer Behinderung nicht gewachsen sind, wird die Möglichkeit geboten, in Arbeitsbereichen mit sonderpädagogischem Schwerpunkt mitwirken zu können. Alle Mitarbeiter*innen werden durch Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung angeleitet. Sie können sich in spezielle Arbeitsgebiete einarbeiten. Je nach Neigungen und Fähigkeiten werden sie danach in unterschiedlichen Produktionsbereichen beschäftigt.

„Wir setzen Mitarbeiter mit den entsprechenden Voraussetzungen auf ausgelagerten Arbeitsplätzen in Betrieben der Region ein. Dabei werden sie vom Fachpersonal unserer Einrichtung begleitet und betreut“, erklärt Hans-Peter Braf, Werkstattleiter Produktion in Breyell. Entsprechend befähigte Mitarbeiter*innen werden auf die normalen Bedingungen des freien Arbeitsmarktes vorbereitet und ihre Vermittlung durch die Integrationsfachdienste gefördert.

„Um unsere Mitarbeiter*innen kontinuierlich beschäftigen zu können, benötigen wir Aufträge aus Industrie, Handel und Gewerbe. Mit der Qualität unserer Produktions- und Dienstleistungsbereiche sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Kund*innen“, so Hans-Peter Braf. „Aus den Erlösen zahlen wir unseren Mitarbeiter*innen ein Entgelt, mit dem sie einen eigenen Beitrag zu ihrem Lebensunterhalt leisten können. Das vermittelt Selbstwertgefühl und schafft Anerkennung.“

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„Aus diesen Erlösen decken wir auch einen Teil der Kosten der Einrichtung. Der Großteil jedoch wird vom Landschaftsverband Rheinland und von der Bundesagentur für Arbeit getragen,“ so Denny Pechstein, Werkstattleiter Rehabilitation in Breyell. Am 8. September feiert das Heilpädagogische Zentrum mit seinen Menschen mit Behinderung, Angestellten und geladenen Gästen seinen 25. Geburtstag.