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: Individualisiertes Verfahren

: Individualisiertes Verfahren

Präzise, passgenau und patientenindividuell – so lässt sich das moderne Operationsverfahren bei Kniegelenkersatz im Nettetaler EndoProthetikZentrum (EPZ) in drei Worten beschreiben.

Unter der Leitung von Dr. Enno Steinheisser, Chefarzt des Zentrums für Arthroskopie und Endoprothetik im Nettetaler Krankenhaus, führen die Operateure das Verfahren seit über drei Jahren nach wie vor einzigartig am linken Niederrhein in Nettetal erfolgreich durch.

Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Patienten, die mit dem individuellen und schonenderen Verfahren operiert wurden, im Nettetaler Krankenhaus stark an. Folglich sind Steinheisser und sein Team nicht nur Pioniere auf dem Gebiet, sondern haben europaweit die meisten Patienten mit der modernen Operationstechnik versorgt.

Aber wie genau funktioniert das Verfahren und welche Vorteile hat es für den Patienten? Vor der Operation greifen die Experten des Hauses zu einer interaktiven Planungssoftware mit deren Hilfe sie die Knieprothese am Computer millimetergenau ausrichten und positionieren. Hierbei kann das Knie in alle Richtungen gedreht und begutachtet werden. Das verschafft detaillierte Informationen über die Anatomie des Patienten und hilft unter anderem bei der optimalen Größenauswahl der Prothese. „Des Weiteren können wir mit diesen patientenindividuellen Daten ein exaktes Modell des Knies anfertigen und die Platzierung der Prothese mit einem Höchstmaß an Präzision simulieren“, so der Leiter des EndoProthetikZentrums Nettetal.

Auf Grundlage der Daten werden im Anschluss maßgenaue, patientenindividuelle Instrumente angefertigt, die während der Operation eine präzise Ausrichtung der nötigen Knochenschnitte ermöglichen. Dadurch ist der Eingriff schonender, da knochensparender und weniger invasiv für den Patienten, was in der Regel einen geringeren Blutverlust zur Folge hat. „Auf die Bohrung in den Kanal des Oberschenkels, die sich bei konventionellen Verfahren nicht vermeiden lässt, können wir beispielsweise verzichten“, sagt Steinheisser weiter.

Gleichzeitig lassen sich übliche Operationsrisiken minimieren, da zum einen die OP-Zeit und somit auch die Narkosezeit verkürzt ist und zum anderen das Risiko von menschlichen Fehlern beim Zuschneiden der Knochen durch die individuellen Instrumente nahezu bei null liegt.

Auch bei der Prothesenwahl legt Steinheisser großen Wert auf höchste Qualitätsmerkmale. Das von ihm und seinem Team verwendete sogenannte Medial-Pivot Implantat hat sich seit mehr als 20 Jahre bewährt. Auch im Nettetaler Krankenhaus können die Verantwortlichen mit über 3.000 Prothesen dieser Art mittlerweile auf ein fundiertes positives Ergebnis zurückblicken. Durch das moderne patientenspezifische Operationsverfahren konnte die Haltbarkeit der Prothese zudem deutlich verbessert werden.

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Deutschlandweit gibt es lediglich zwei Kliniken, in Aschaffenburg und Potsdam, die auf einen ähnlichen Erfahrungsschatz mit der Knieprothese blicken können; keine andere außer das Städtische Krankenhaus Nettetal jedoch auf das Zusammenspiel von dieser Prothesenart und beschriebener Operationstechnik.