1. Viersen
  2. Meine Heimat

: Mit Deckeln Leben retten

: Mit Deckeln Leben retten

Können Kunststoffdeckel wirklich Leben retten? Aber ja! 500 Deckel finanzieren eine Impfung gegen Kinderlähmung. Die Firma MER Klang sammelt die Plastikverschlüsse, der Verein „Deckel drauf e.V. “ kümmert sich darum, dass diese recycelt und anschließend verkauft werden.

„Es kostet nichts und man muss keinen großen Aufwand betreiben“, sagt Linda Lorenz von MER Klang. „Kunststoffdeckel von Getränkeflaschen sammeln kann wirklich jeder!“ Seit mittlerweile sieben Jahren ist die Firma nun schon eine Sammelstelle für die Aktion „Deckel gegen Polio“. Mit den Kunststoffdeckeln wird die weltweite Kampagne „End Polio Now“ unterstützt. Ziel ist es, dass jedes Kind die Möglichkeit einer Impfung erhält und kein Kind mehr an der unheilbaren Krankheit Poliomyelitis (Kinderlähmung) erkrankt, die auch zum Tode führen kann.

Rund um die Uhr kann jeder seine gesammelten Kunststoffdeckel bei MER Klang abgeben oder vor die Türe stellen. Gesammelt werden dürfen nur Deckel, die maximal vier Zentimeter groß sind. „Dass die Vorgaben eingehalten werden, ist wirklich wichtig und erspart Zeit“, sagt Geschäftsführer Hanno Labonde. Hintergrund für diese Begrenzung ist, dass die Maschinen für die Granulierung ein passendes Mahlwerk benötigen und das Material bei Größenunterschieden nicht mehr verarbeitet werden kann.

Mehrere Hunderttausend Deckel hat MER Klang über die letzten Jahre bereits sammeln können. Die Abholung organisiert der Verein „Deckel drauf e.V.“.

Da nun bald die Festivalsaison ansteht, möchte MER Klang die Organisatoren mit an Bord holen und zum Sammeln der Deckel animieren. „Auf Festivals erhält man geöffnete PET-Flaschen“, sagt Linda Lorenz. „Die Deckel könnten dann einfach an uns gehen.“