Alle Sinne auf Hochtouren

Sie öffnen Augen, Ohren und Nase für uns. Sie schmecken, sie fühlen, sie tasten, sie suchen, und sie fesseln uns. Lassen uns nicht mehr los: Schriftsteller, Autoren, Berichterstatter, Erzähler und Lyriker.

Eine handverlesene Auswahl kommt im Rahmen der Nettetaler Literaturtage 2017 an ganz besondere Orte in Nettetal.

Alle zwei Jahre veranstaltet der Verein „Nettetaler Literaturtage“ eben diese Literaturtage. Eingeladen werden Autoren, die schon einem breiten Publikum bekannt sind und Autoren, die gerade ihr Debüt feierten. Alle haben etwas gemeinsam: Sie erzählen.

13 Tage, 13 Veranstaltungen – die nunmehr 12. Literaturtage starten am 8. Oktober und enden am 20. Oktober. Ulrich Schmitter, Vorsitzender des Vereins Nettetaler Literaturtage und auch Leiter der Nettetaler Stadtbücherei, verspricht: „Es wird kuschelig und gemütlich.“ Das Konzept, verschiedene und vor allem außergewöhnliche Orte für die Lesungen und Vorführungen zu wählen, habe sich bewährt. Es habe sich längst herumgesprochen, sagt Schmitter: „Bei uns ist es anders.“

Viel Wert legt der Verein auf die Gestaltung des Begleit- und Ankündigungsheftes. Und diesmal ist etwas ganz Besonderes daraus geworden. Robert Nippoldt, Zeichner und Bühnenkünstler aus Münster, hat den Titel gestaltet – im Stil der Berliner 1920er Jahre. Er selbst wird anwesend sein, wenn am 8. Oktober das Trio „Grössenwahn“ zur Eröffnung der Literaturtage in der Werner-Jaeger-Halle aufspielt. „Ein rätselhafter Schimmer“ heißt das Programm, Robert Nippoldt wird dabei live zeichnen, die Motive werden auf die große Leinwand geworfen.

Dann geht es Schlag auf Schlag: Zsuzsa Bánk wird mit „Schlafen werden wir später“ vor allem das Frauenpublikum ansprechen. Mechtild Borrmann liest aus „Trümmerkind“ und verpackt Historie und Spannung in einem einzigartigen Krimi. Alina Herbing liest aus ihrem Anti-Landlust-Roman „Niemand ist bei den Kälbern“ – wunderbar passend ist der Bauernhof Steffens als Leseort.

Politisch wird es bei Stephan Orth. „Couchsurfing in Russland“ zeigt das Putin-Land in vielen noch unbekannten Facetten. In der Biologischen Station Krickenbeck liest Eva Menasse aus „Tiere für Fortgeschrittene“. Grundlage für ihr Buch waren acht kuriose Tiermeldungen. Fester Bestandteil und quasi Lokalmatador ist Hans K. Matussek. Er befasst sich in der Galerie am Park in Lobberich mit seinem Spezialgebiet: Das Thema diesmal lautet „Thomas Mann und die Frauen“.

  • Mitwirkende und Organisatoren der fünften Wegberger
    Kulturring lädt zu vier Veranstaltungen ein : Wegberger Literaturtage „3TageBuch“
  • Mit der Kita Nettewelt wurde ein
    Sozialraumanalyse : Großtagespflege für Nettetal
  • Gil Miranda (Citymanager), Petra Wolters (Werbering
    Verkaufsoffen : 7. Nettetal-Tag: Fit in den Frühling

Ebenfalls als Lokalautor darf man Markus Orths aus Viersen verstehen. Er hat sich beim Thema Max Ernst „in einen Rausch geschrieben“: Er beleuchtet ein ganzes Jahrhundert und sechs Frauen und sechs Lieben. Auch hier ist der Ort passend: das Atelier van Eyk.

Zusammen mit der BandFuriopolis erklärt Jörn Klare in der Alten Kirche in Lobberich seine Heimatsuche „Nach Hause gehen“. Eine Art „das Beste von“ präsentiert Frank Goosen. „Mein Ich und seine Bücher“ – was dabei herauskommt, muss bei Goosen immer eine Überraschung bleiben. Eine spannende Spiongeschichte erzählt Chris Klaus mit „Das kalte Blut“. Andrea Jansen vom Buchladen in Kaldenkirchen ist begeistert: „Das fegt einen vom Stuhl.“ Schon bei Markus Lanz im ZDF hat Lydia Möcklinghoff ihre Forschungen zum Ameisenbär in Süd- und Mittelamerika erklärt. Im Theater der Garage in Venlo wird sie unterstützt von der Band „The Bär Nescessities“.

Den Abschluss finden die Literaturtage mit Matthias Politycki. Dabei dreht sich alles um das Thema Reisen: „Schrecklich schön und weit und wild“. Moderiert wird die Veranstaltung von Philipp Holstein, Kulturredakteur der Rheinischen Post.

(Report Anzeigenblatt)